Bildrechte: Colourbox, BR, Montage: BR

Warnschild: Gesundheitsgefärdende Stoffe

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Keine Lösung für PFC-Probleme in Manching in Sicht

Ohne konkrete Lösungsvorschläge ist am Abend eine Informationsveranstaltung des Landratsamtes Pfaffenhofen zu den PFC-Belastungen von Boden und Grundwasser am Flugplatz Manching zu Ende gegangen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen.

Die PFC-Problematik in Manching nimmt kein Ende. Seit Mitte Mai dürfen die Bürger der Manchinger Ortsteile Lindach und Westenhausen kein Grundwasser und Oberflächenwasser mehr zur Bewässerung ihrer Gärten einsetzen. Das hat das Landratsamt Pfaffenhofen mit einer sogenannten Allgemeinverfügung angeordnet. Auch müssen die Bürger Erdaushub fachgerecht entsorgen, jedoch nimmt kein Unternehmen den Aushub an.

Bürger sollen Schadensersatz von der Bundeswehr fordern

Der Landrat des Landkreises Pfaffenhofen Martin Wolf (CSU) erläuterte, dass die Bundeswehr bei einer Besprechung am Montag zwar ihre Schuld eingeräumt habe, jedoch noch keine unkomplizierte Entschädigung für die betroffenen Bürger und Landwirte angeboten habe. Wolf riet den mehreren hundert anwesenden Bürgern bei der Versammlung, von der Bundeswehr Schadensersatz für entstandenen Schaden zu fordern. Lehne sie dies ab, könne man den Rechtsweg beschreiten und politische Lösungen suchen.

Das war den Bürgern zu wenig. Anwohner Michael Weichenrieder, der stellvertretend für viele Betroffene sprach, zeigte sich nach der Veranstaltung enttäuscht, dass keine konkreten Lösungen vorgeschlagen wurden. Gemeinsam mit anderen Bürgern hatte er einen umfangreichen Fragenkatalog zu der PFC-Belastung vorgelegt.

Ende August will die Bundeswehr einen Bericht vorlegen

Landrat Wolf versuchte die Fragen zu beantworten. Weichenrieder kritisierte, dass die Bundeswehr weiterhin das Grundwasser verschmutze, weil sie einen Fluss, der durch das Gelände des Flughafens Manching fließe, nicht vor weiterer Verunreinigung schützt. So werde weiterhin sauberes Wasser verschmutzt.

Ende August wird die Bundeswehr eine abschließende Beurteilung der Verunreinigung vorlegen. Dann werde man entscheiden, wie es weitergehe, so der Landrat. Bundes- und bayernweit sind zahlreiche frühere Bundeswehr- und Industriestandorte mit PFC verschmutzt.