Symbolbild: Ein Schild mit der Aufschrift "Geschlossen".
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Geschlossenes Geschäft

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"jetzt red i" live: Veröden unsere Innenstädte?

In immer mehr Läden gehen die Lichter aus: Laut einer Prognose werden in diesem Jahr 9.000 weitere Geschäfte in Deutschland schließen. Wie können Innenstädte wieder attraktiver werden? Darüber diskutiert "jetzt red i" am Mittwochabend in Schweinfurt.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Als Mitte März der Sanierungsplan für den Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof vorgestellt wurde, war das für viele ein Schock. Von den 129 Filialen sollen bis Ende Januar 2024 deutschlandweit lediglich 82 übrigbleiben. Alleine in Bayern werden acht Häuser geschlossen.

  • Zum Artikel "Einkaufsstraßen in der Krise: Das Ladensterben geht weiter"

Die Entscheidung trifft nicht nur die rund 5.000 bayerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hart, auch die Menschen an den jeweiligen Standorten verlieren eine ihrer wichtigsten Einkaufsmöglichkeiten.

Online-Konkurrenz schwächt den Einzelhandel

Der Handelsverband Bayern befürchtet mit der Kaufhaus-Pleite eine Verödung der Innenstädte. Durch die starke Online-Konkurrenz kämpft der Einzelhandel schon seit Jahren ums Überleben. Corona, Inflation und die ständig steigenden Mieten haben die Situation verschärft. Von 2020 bis 2022 gaben fast dreimal so viele Einzelhändler ihre Läden auf wie zuvor.

Kampf gegen Leerstand: Schweinfurt besonders betroffen

In Schweinfurt ist die Lage besonders dramatisch: Fast jedes zehnte Geschäft steht leer. Die Stadt versucht, dem entgegenzuwirken. So will sie beim Verkauf von Laden-Immobilien ein Vorkaufsrecht ausüben, um Spekulation zu verhindern. Oder: Leerstände werden zu Innenstadt-Ateliers umgewandelt, um das Stadtbild wieder zu beleben. Wenn aber Ende Januar 2024 auch hier Galeria Karstadt Kaufhof schließt, wird die Innenstadt um einen weiteren Anziehungspunkt ärmer.

Viele machen sich Gedanken, wie die landesweite Verödung der Innenstädte verhindert und die Lebensqualität erhöht werden kann. Hilft gegen den wachsenden Online-Handel eine Paketabgabe für Amazon und Co? Oder sind die Zeiten von Stadtbummel und Komplettversorgung über den Einzelhandel einfach vorbei?

Mitdiskutieren!

Wie können unsere Innenstädte wieder attraktiver werden? Müssen die Einzelhändler finanziell mehr unterstützt werden? Würde eine Lockerung der Öffnungszeiten helfen? Welche Gegenmaßnahmen plant die Politik?

Bei "jetzt red i" diskutieren Bürgerinnen und Bürger mit Bayerns Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber (Freie Wähler) und der SPD-Landtagsabgeordneten Inge Aures.

Bildrechte: Sven Hoppe / dpa
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In vielen Einkaufsstraßen ist das Ladensterben nicht zu übersehen.

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