Die Ansage war klar und deutlich: "Mehr Tierwohl statt mehr Tiere – das wird für viele Höfe das Motto der Zukunft sein", so Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Mit der ganzjährigen Anbindehaltung, wie sie auf vielen Höfen im Freistaat noch praktiziert wird, soll möglichst bald Schluss sein.
Transporte in Drittländer, bei denen Tiere tausende Kilometer quer durch Europa gekarrt werden, sollen verboten werden. Für ihre jüngste Regierungserklärung mit dem Titel bekam Michaela Kaniber viel Lob, selbst von der Opposition.
Konventionelle Landwirtschaft am Ende?
Nach dem umstrittenen Artenschutzgesetz drohen jetzt weitere Verschärfungen. Gerade kleinere Höfe, die konventionelle Landwirtschaft betreiben, fürchten durch immer strengere Auflagen um ihre Wettbewerbsfähigkeit. "Auch kleinen Betrieben zum Beispiel mit Anbindehaltung muss eine verlässliche Perspektive für die Zukunft gegeben werden", fordert deshalb der Bayerische Bauernverband. Droht Bayern in den nächsten Jahren ein Höfesterben?
Doch auch die Verbraucher sind gefordert. Kaum einer gibt im europäischen Vergleich prozentual so wenig Geld für Lebensmittel aus wie wir Deutschen. Auch deshalb bekommen die Bauern immer weniger für ihre Produkte und leiden unter dem wachsenden Preisdruck.
Welche Weichen muss die Politik jetzt noch stellen? Was muss sich auf den Höfen und in den Ställen ändern? Welche Landwirtschaft wollen wir – und was sind wir bereit dafür zu bezahlen?
Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger live mit Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) und Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion.
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