Das Wetter war trocken in den letzten Wochen. Landwirte fürchten, dass ihre Pflanzen verkümmern. Beim Spargel war das anders. Der ist regelrecht explodiert. Nach der Kälte im April wurde es plötzlich sehr schnell sehr warm, auch nachts.
Arbeit bis spät in den Abend
Bauern sagen: So etwas haben sie noch nie erlebt im April. Es war eine sehr stressige Zeit für viele Bauern, ihre Betriebe und ihre Familien. Bis spät am Abend wurde vielerorts Spargel gestochen. Dann muss er ja noch gewaschen werden, sortiert, verpackt. Eine Belastungsprobe. Gleichzeitig sinkt der Preis wegen des starken Angebots. Das Blöde für die Bauern: nur weil der Preis niedrig war, können die Landwirte nicht unendlich viel mehr verkaufen.
Nur noch Klasse 1 verkauft
Deshalb sortieren manche Bauern zum einen ganz stark aus: wenn der Kopf ein bisschen offen und der Spargel nicht ganz schön war, dann ist das nicht mehr Klasse 1, und alles darunter ließ sich nicht verkaufen. Also beim kleinsten Fehler kam der Spargel weg. Nicht in den Handel, sondern zurück auf den Acker und wurde untergepflügt.
Spargelfelder früher stillgelegt
Außerdem haben die Landwirte einige ihrer Spargelfelder früher stillgelegt. Das heißt: normalerweise hätten sie da noch Spargel ernten können. Sie haben ihn aber dann nicht mehr geerntet, sondern rauswachsen lassen.
Vorteile für Verbraucher
Für die Kunden hat die Situation eher Vorteile – sagt Franz Egerer. Der ist staatlicher Warenkontrolleur und überprüft den Spargel auf die Qualität. Er sagt: durch die Überproduktion wird eben stark aussortiert und nur der beste Spargel kommt in den Handel - zu relativ günstigen Preisen.
Aussicht auf steigende Preise
Dadurch, dass jetzt im April schon so viel geerntet wurde, sind die Felder langsam ausgelaugt. Jetzt gerade geht die Spargelernte zurück. Er könnte also in den nächsten Wochen knapp werden. Und die Landwirte hoffen, dass dann die Preise wieder etwas steigen.