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Gesundheit Bayern

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Im Freistaat lebt es sich besonders gesund

Wer in Bayern lebt, ist meist gesünder als Menschen in anderen Bundesländern. Doch durch den Freistaat geht ein Riss: Denn genau genommen sind es nur die Oberbayern und Niederbayern, denen es so gut geht. Von Nikolaus Nützel

In Bayern lebt es sich gut. Das ist der Tenor des aktuellen Gesundheitsreports, den die Krankenkasse Barmer zusammen mit der Universität St. Gallen erstellt hat. Vier von fünf Befragten im Freistaat empfinden danach ihr Leben als "gut bis ideal". Damit liegt Bayern im bundesweiten Vergleich im oberen Viertel. Noch zufriedener äußerten sich nur die Einwohner von Hessen, Niedersachsen und Brandenburg. Besonders hoch sind die Zufriedenheitswerte in Oberbayern und Niederbayern, in Unterfranken und Oberfranken hingegen liegen sie unter dem Schnitt. Die Studienleiter erklären die Unterschiede damit, dass die Lebenszufriedenheit viel mit dem wirtschaftlichen Wohlstand und mit einer guten Ausbildung zu tun hat.

Wohlstand senkt Krankenstand

In besonders wohlhabenden Landesteilen wie im Großraum München sind die Einwohner nicht nur besonders zufrieden, sondern auch seltener krank. Die Fehlzeiten der Arbeitnehmer lagen hier zuletzt um rund 30 Prozent niedriger als im Bundesschnitt. In den fränkischen Kreisen Bamberg und Lichtenfels lagen die Krankenstände hingegen um neun Prozent über dem Schnitt. Auf ganz Deutschland gerechnet lag Bayern bei den Fehlzeiten zuletzt um rund elf Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Häufigste Erkrankungen: Rücken, Psyche, Verletzungen, Erkältungen

Die häufigsten Gründe für Krankschreibungen waren in Bayern zuletzt Krankheiten des Muskel- und Skelett-Systems mit einem Anteil von 23 Prozent. Dazu zählen beispielsweise Rückenprobleme. Die zweithäufigste Krankheitsgruppe sind psychische Störungen mit 18,3 Prozent, danach folgen Verletzungen mit 13,6 Prozent und Atemwegserkrankungen, also etwa Erkältungen mit 13,0 Prozent.