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Streikende Flüchtlinge in Deggendorf

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Hungerstreik bei Flüchtlingen: Heute Demo durch Deggendorf

Flüchtlinge aus dem Transitzentrum Deggendorf werden heute durch die Stadt ziehen und gegen ihre Asylbedingungen protestieren. Die Menschen hatten am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt, weil sie angaben, in Hungerstreik getreten zu sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Heute wollen Flüchtlinge aus dem Transitzentrum Deggendorf in einem Demonstrationszug durch die Stadt starten. Am Vormittag wollen sie verschiedene Stationen ansteuern und hier protestieren. Der Marsch wird um 10 Uhr beim Transitzentrum starten und über das Landratsamt und die neue Stadthalle schließlich ins Zentrum führen. Die Demonstration soll bis in den Nachmittag hinein dauern.

Angeblicher Hungerstreik

Die rund 200 Flüchtlinge hatten am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt. Sie gaben an, in einen Hungerstreik getreten zu sein. Auslöser war offenbar die Abschiebung eines Asylbewerbers aus Sierra Leone, die noch gestoppt wurde. Die Flüchtlinge kritisieren, dass sie bis zu 24 Monate im Transitzentrum bleiben müssen - deutlich länger als vor der Gesetzesänderung im vergangenen Juli.

Sie hätten schlechte Perspektiven. Die drohende Abschiebung belaste sie. Außerdem gebe es Mängel bei Hygiene und Verpflegung in der Unterbringung. Die Regierung von Niederbayern weist diese Vorwürfe aber zurück. 

Flüchtlinge mit geringer Asyl-Chance

In dem Transitzentrum Deggendorf leben mehr als 330 Flüchtlinge. Knapp 260 von ihnen kommen aus Sierra Leone, die anderen aus Aserbaidschan und dem Iran. Sie haben nach gängigem Verfahren eine geringe Chance auf Asyl.