Lindauer Bürgerinnen und Bürger, die im Lindenhofpark Erholung suchen, müssen sich an einen neuen Anblick gewöhnen. Seit dem Morgen schon ist die dröhnende Motorsäge zu hören. Kletterer sägen Stück um Stück große Teile ab. Den Abtransport der Stämme zu einem nahegelegenen Platz erledigt schweres Gerät: Ein Hubschrauber kommt zum Einsatz. 13 Bäume müssen in dem öffentlichen Park gefällt werden, weil sie auf kurz oder lang nicht überleben werden, erklärt die Stadt Lindau.
Klimawandel sorgt für Pilzbefall und Trockenheit
Der Grund für die Baumfällung ist laut Baumpfleger Markus Steinbeißer von den Garten- und Tiefbaubetrieben Lindau (GTL) auch der Klimawandel. Pilzbefall, trockene Winter und der sinkende Grundwasserstand haben den Bäumen so zugesetzt, dass sie im Lindenhof-Park nicht weiter stehen bleiben können. Jetzt gehe es dabei vor allem um die Verkehrssicherheit, sagt Steinbeißer.
Die Bäume könnten umfallen und Menschen verletzen. Dabei seien vier Fichten bis zum vergangenen Hitze-Sommer noch gesund gewesen und standen bis Juni noch gar nicht auf der Liste, um sie zu fällen. Steinbeißer sagte: "Das hat definitiv was mit dem Klimawandel zu tun."
Bäume bis zu 140 Jahre alt
Es handelt sich vor allem um Fichten und Tannen, um einen Nussbaum, eine Buche und zwei Linden im Lindenhofbad. Teils dürften die Bäume 130 bis 140 Jahre alt sein, schätzt Baumpfleger Markus Steinbeißer. Sie sind ihm zufolge von Pilzen wie Hallimasch und Brandkrustenpilz stark befallen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit sollen die Baumfällarbeiten abgeschlossen sein.
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