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Grüne in Klausur: Strategien für eine giftfreie Landwirtschaft

Schwerpunktthema der Klausur der Grünen ist eine giftfreie Landwirtschaft in Bayern. Dabei sollen für verschiedene Themenbereiche Konzepte beschlossen werden, von Lebensmitteln und Ernährung über Landwirtschaft, Tierschutz bis zum Verbraucherschutz.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Manche Termine sind selbst für bilderprobte Politikprofis noch Neuland - ganz bewusst wollen die Grünen heute die Rolle der Bienen in der Vordergrund rücken. Das drittwichtigste Nutztier in Bayern, aber bedroht durch die vielen Monokulturen und die Intensivlandschaft. Dabei produziert ein Bienenvolk im Jahr 35 Kilogramm Futter für andere Tiere.

"Wenn diese Zusammenhänge nicht mehr funktionieren, dann haben auch andere Lebewesen keine Existenzmöglichkeit mehr. Ich hab heuer im Landkreis Landshut noch nicht einen Fasan gesehen, ich habe noch nicht ein Rebhuhn gesehen, kleineres Wild wie Hasen nur ganz ganz spärlich." Barthl Frey, Vorsitzender Imkerverein Landshut

Das bayerische Ökosystem in Gleichgewicht bringen

Intensivlandschaft, Pestizide, Monokulturen - die Grünen sehen darin die Hauptursachen für fehlende Blüten, die für das bayerische Ökosystem wichtig seien. Im Landtag wollen sie sich jetzt dafür einsetzen, dass alte ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen.

"Vor allem auch dafür zu sorgen, dass Ackergifte auch nicht ausgebracht werden wenn zum Beispiel der Raps blüht und hier wirklich die Bienen, die Insekten in den Blühpflanzen sind, das dann zeitgleich in die Blüte hineingespritzt wird, das ist eine Katastrophe für die Bienen und das treibt das Artensterben in Bayern voran und dagegen müssen wir was tun." Ludwig Hartmann, Landtagsfraktionsvorsitzender Bündnis 90/Grüne
"Unser politisches Programm ist vor allem die Ausbildung und die Beratung zu verändern und das wissen über Landwirtschaft und Ernährung wieder in alle Schulen rein zu bringen. Ich glaube wir müsse da ganz unten anfangen und auch mehr Gelder in die Forschung für alternative Anbaumethoden stecken." Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin

Das alles, so betonen die Grünen, kann aber nur gemeinsam mit den vielen bayerischen Bauern geschehen - und nicht gegen sie.