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Grammer AG, Amberg

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Grammer-Übernahme durch Chinesen: Aktienverkauf-Frist läuft aus

Heute wird es ernst bei der Grammer AG: Um Mitternacht läuft die Frist für die Aktienverkäufe ab. Mitte der Woche steht dann fest, ob der chinesische Autozulieferer Jifeng das Amberger Unternehmen übernehmen kann.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Beim Oberpfälzer Autozulieferer Grammer stehen die Zeichen auf Übernahme. Bis Mitternacht können Aktionäre ihre Anteile noch an den chinesischen Autolieferer Jifeng verkaufen. 

Übernahme womöglich Mitte September

Am Freitag nach Börsenschluss kamen die Chinesen bereits auf knapp 45 Prozent der Grammer-Anteile. Für eine Übernahme brauchen sie 36 Prozent plus eine Aktie. Das offizielle Ergebnis wird erst am Donnerstag veröffentlicht. Dann startet voraussichtlich eine zweite Annahmefrist von zwei Wochen, innerhalb derer Aktionäre ihre Anteile weiterhin an das Unternehmen Jifeng abtreten können. Die Übernahme könnte dann Mitte September erfolgen, so ein Grammer-Sprecher. Erst dann würden auch die Aktien in das Eigentum von Jifeng gehen.

Im Juni haben zwei Unternehmen, die mit Jifeng verbunden sind, ein freiwilliges Übernahmeangebot für die Grammer-Aktien vorgelegt. Demnach zahlen sie Aktionären 60 Euro pro Aktie plus die Dividende für 2017 von 1,25 Euro. Schon im Juni lag der Börsenwert laut Experten über dem Angebot der Chinesen. Erst am 23. August wird feststehen, wie viele Aktien die Chinesen tatsächlich erlangen können. 

Jifeng - der Grammer-Retter?

Das Unternehmen Jifeng gehört der Familie Wang und produziert Kopfstützen und Armlehnen. Grammer produziert ebenfalls Kopfstützen, Mittelkonsolen und vor allem Fahrzeug-Sitze. Jifeng ist bisher Großaktionär und stieg vor eineinhalb Jahren bei Grammer ein im Abwehrkampf gegen den damaligen Großinvestor Hastor. Bisher halten sie gut 25 Prozent der Grammer-Aktien.