Im nächsten Schuljahr soll für Fünft- und Sechstklässler das neunjährige Gymnasium starten. Lange hatten Parteien, Verbände, Lehrer und Schüler darüber gestritten. Mehr Digitalisierung und mehr politische Bildung, das will der Kultusminister mit dem G9 erreichen. Der Bildungsausschuss im Landtag hat heute den Gesetzentwurf der Staatsregierung für das "G9 neu" diskutiert.
Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium ist unstrittig im bayerischen Landtag, Diskussionsbedarf gibt es bei den Details. Leopold Herz von den Freien Wählern fordert eine Stärkung der Fächer Mathematik, Naturwissenschaften und Technik.
Die Sache mit dem MINT Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik sollte noch stärker berücksichtigt werden, damit Bayern hier seinen Standard halten kann. Leopold Herz, Freie Wähler
Thomas Gehring von den Grünen mahnte an, sich nicht vom Ganztagsunterricht zu verabschieden.
Wir werden uns auch über das Thema Ganztag wieder unterhalten müssen, es ist eine Illusion, die manche haben, dass mit dem G9 die alte Halbtagsschule zurückkehrt. Das wird nicht funktionieren. Thomas Gehring, Bündnis 90/Die Grünen
Für die SPD kritisierte Martin Güll, dass das Kultusministerium bisher keine Pläne für die Oberstufe vorgelegt hat. Man müsse doch den Lehrplan vom Ende, also vom Abitur her denken. Kultusminister Spaenle begründete das damit, dass sich die 16 Kultusminister der Länder erst auf gemeinsame Standards einigen wollen, um die Abiturprüfungen in Deutschland vergleichbarer zu machen.