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Hauptbahnhofbunker in Nürnberg

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Nürnberg: Führungen durch den Hauptbahnhofbunker

Ab 2. Januar kann Nürnbergs Hauptbahnhofbunker besichtigt werden. Rund 2.500 Menschen konnten dort Schutz finden. Der Verein Nürnberger Felsengänge will damit an die Bedrohungslage des Kalten Kriegs und an den Luftangriff von 1945 erinnern.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Schon während des Zweiten Weltkriegs war unter dem Nürnberger Hauptbahnhof ein Bunker. Als die U-Bahn gebaut wurde musste der alte Luftschutzbunker weichen und es wurde ein neuer errichtet - dieser in den 1970er Jahren gebaute Bunker - sollte einem Atomschlag stand halten. Es ist der jüngste Schutzbau Nürnbergs. Die Anlage war nie in Betrieb, die Ausstattung ist weitgehend erhalten. Etwa 14 Tage hätten die Schutzsuchenden in der Anlage ausharren können. Ein Dieselgenerator hätte im Ernstfall für Strom, Lüftung und den Betrieb der Wasserpumpen gesorgt. Nach etwa zwei Wochen wäre der eingelagerte Dieselvorrat aufgebraucht gewesen. Tödliche Strahlung außerhalb des Bunkers wäre nach dieser Zeit allerdings immer noch tödlich gewesen.

Bunker steht unter Denkmalschutz

Vor gut zwei Jahren hatte der Nürnberger Stadtrat beschlossen, dass der Bunker für museale Zwecke erhalten bleiben soll - zumindest teilweise. Zuvor hatte der Bund die Zweckbindung des Bunkers aufgehoben - weil er für den Zivilschutz nicht mehr benötigt wurde. Die Möbel darin sollten eigentlich verschrottet werden, doch die Nürnberger Stadtverwaltung war dagegen. Inzwischen steht der Bunker unter Denkmalschutz.

Führungen im Halbstundentakt

Vom 2. bis 7. Januar bietet der Förderverein täglich ab 10.00 Uhr Führungen durch den Bunker an. Die Führungen finden im 30-Minuten-Takt statt. Bei großem Andrang sogar alle 15 Minuten. Die letzte Gruppe wird um 17.00 Uhr durch die Anlage geführt. Ab Freitag, 12. Januar, bis Sonntag, 14. Januar, besteht ebenfalls die Möglichkeit zu den gleichen Zeiten den Bunker zu besichtigen. Die Führung dauert 75 Minuten und kostet 7 Euro pro Person (ohne Ermäßigung). Tickets können vor Ort erworben werden oder jeweils an der Touristeninformation am Bahnhof und am Hauptmarkt sowie im Museumsladen am Albrecht-Dürer-Haus. An den Führungstagen kann auch vor Ort bezahlt werden. Der Eingang des Bunkers befindet sich neben der Bahnhofsmission in der Königstorpassage.