Bunte Blumenteppiche, mit Birken geschmückte Häuser, Fahnenabordnungen bei den Prozessionen, Kommunionkinder im weißen Kleid. Fronleichnam ist ein prächtiges Fest. Im Mittelpunkt des Hochfestes zehn Tage nach Pfingsten steht das eucharistische Brot, für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi.
Mischung aus Religion, Tradition und Touristen-Attraktion
Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert: Indem eine in einem Gottesdienst geweihte Hostie in einer Monstranz, einem liturgischen Schaugefäß, in einer Prozession durch die Straßen getragen wird. Alleine in München werden dazu rund Zehntausend Gläubige auf dem Marienplatz erwartet. Dort zelebriert Kardinal Reinhard Marx das Pontifikalamt.
Ein besonderes Spektakel und weit über die Region hinaus bekannt ist die Seeprozession auf dem Staffelsee mit dutzenden bunten Booten und dem Ziel: Inselkapelle St. Simpert. Auch in der Weltkulturerbestadt Bamberg ist Fronleichnam inzwischen eine Mischung aus Religion, Tradition und Touristen-Attraktion. Die Prozession dort, die zum ersten Mal aus dem Jahr 1390 überliefert ist, spiegelt die alte gesellschaftliche Ordnung in der Stadt wider.