Minister Aiwanger im Landtag (Archivbild)
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Weil sechs Abgeordnete positiv auf Corona getestet wurden, ist die gesamte Fraktion der Freien Wähler in Quarantäne.

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Freie-Wähler-Fraktion in Quarantäne – Drei Minister betroffen

Weil sechs Abgeordnete positiv auf Corona getestet wurden, ist die gesamte Fraktion der Freien Wähler in Quarantäne. Auch die drei Minister. "Na ja, hab Büroarbeit genug", sagt Hubert Aiwanger.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Es war der Tag vor der Winterklausur: Die Freien Wähler trudelten im Landtag ein, um sich einem doppelten Corona-Test zu unterziehen. Nachdem die Schnelltests laut Fraktionsspitze negativ ausgefallen waren, versammelten sich die Abgeordneten zur Sitzung. "Alle haben Masken getragen und Abstand gehalten", betont Florian Streibl, Vorsitzender der 27 Fraktionsmitglieder. Kurz darauf zeigten die PCR-Tests bei sechs Abgeordneten und fünf Fraktionsmitarbeitern positive Ergebnisse.

Nun sind laut Fraktion sämtliche Abgeordnete in Quarantäne, nicht nur die positiv Getesteten. Auch die Mitarbeiter seien im Homeoffice. Die Klausur wurde verschoben.

Aiwanger reagiert gelassen

Von "freiwilliger Quarantäne" spricht Streibl, "um sich nochmal in Ruhe testen zu lassen und niemanden zu gefährden". Den geltenden Regeln zufolge ist streng genommen Quarantäne für Kontaktpersonen nur dann verpflichtend, wenn das Gesundheitsamt sich meldet und dazu auffordert.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nimmt es gelassen: "Na ja, hab Büroarbeit genug", sagt er BR24. Sein Test sei "gottseidank negativ" gewesen. Auch Schulminister Michael Piazolo und Umweltminister Thorsten Glauber waren negativ getestet worden, haben sich aber sicherheitshalber isoliert. Beide betonen, sie seien geboostert.

Freie Wähler: Maßnahmen überdenken

Bemerkenswert ist: Laut Fabian Mehring, dem parlamentarischen Geschäftsführer, waren nicht nur "ausnahmslos alle Schnelltests" vom Beginn des Fraktionstreffens negativ. Zudem seien sämtliche positiv PCR-Getesteten "geboostert und symptomlos" gewesen.

"Offenbar sind wir durch Omikron in einer völlig neuen Phase der Pandemie angekommen", folgert Mehring. Die Erfahrungen der Freien Wähler müssten "in das Corona-Management der Staatsregierung einfließen". Manche Maßnahmen und Instrumente sollten überdacht werden.

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