Die fränkischen Bienen haben in diesem Frühjahr bereits reichlich Honig produziert. In Südbayern gibt es dagegen deutlich weniger zufriedene Imker. „In Franken ist die Honigernte bisher sehr gut“, sagte der Präsident des Deutschen Imkerbunds Peter Maske in Schwarzach am Main (Lkr. Kitzingen). Nicht nur die Obstblüte sei ein toller Erfolg. Die Insekten konnten auch viel Waldhonig einfliegen.
Im Wald kommen die Bienen über Umwege an den Honig. Dort geben die Bäume über die jungen Triebe einen Fruchtzucker ab, den Läuse holen und wieder von sich spritzen. Diesen Fruchtzucker schlecken die Bienen auf und wandeln ihn in Honig um.
"In Oberbayern hat es viel mehr geregnet. Da ist die Ernte schlechter ausgefallen. Im Allgäu ist es ein bisschen besser. Aber die Franken-Imker sind die Gewinner des diesjährigen Bienenjahres." Peter Maske, Präsident Deutscher Imkerbund
Preise bleiben stabil
Ende Juli geht das Honigjahr üblicherweise dem Ende entgegen. Die Bienenvölker müssen dann gegen Schädlinge behandelt werden und sich für den Winter stärken können. Die Honigpreise werden sich laut Imkerbund nicht ändern. Sie liegen bei etwa fünf bis sechs Euro für ein 500-Gramm-Glas. "Die Nachfrage nach regionalem Honig ist ungebrochen hoch", sagt der Schwarzacher Imker, der selbst etwa 50 Bienenvölker betreut.
Ein Bienenvolk besteht aus etwa 50.000 Tieren. Sie bringen etwa 80 bis 100 Kilogramm Honig im Jahr. Die Hälfte davon kann der Imker entnehmen, den Rest braucht das Volk selbst.