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Schwimmunterricht in der Schule

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Experten fordern mehr Schwimmbäder im Freistaat

Zu viele Kinder in Bayern können nach Einschätzung von Experten nicht sicher schwimmen. Schuld daran sind unter anderem fehlende Schwimmbäder. Doch es mangelt nicht nur daran. Von Regina Kirschner

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Die Zahlen sind alarmierend: 70 Prozent der Kinder im Freistaat können nicht sicher schwimmen, warnt Patrick Sinzinger, der Ausbildungsleiter Bayern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). "Die Forderung ist ganz klar: Wir brauchen mehr Schwimmbadfläche, wir brauchen mehr Schwimmbäder", erklärte Sinzinger.

Es gibt in Bayern also zu wenig Hallenbäder: Das sehen alle Experten bei der Anhörung im Sportausschuss des Landtags als Hauptproblem. Sie fordern daher vom Freistaat und den Kommunen mehr Geld für den Bau und die Sanierung von Schwimmbädern. Jedes Kind müsse innerhalb von 20 Minuten ein Schwimmbad erreichen können - egal ob es in der Stadt oder auf dem Land wohnt.

Forderung: Jeder Grundschüler sollte Schwimmabzeichen "Bronze" haben

Denn schwimmen lernt nur, wer regelmäßig übt, erklärt Ingo Roeske von der Wasserwacht Bayern. Das Seepferdchen sage dabei noch nichts über die Schwimmfähigkeit aus, meint der Wasserwachtler. Roeske schlägt vor "dass jeder Schüler die Grundschule mit einem deutschen Jugendschwimmabzeichen in Bronze verlässt - dann hätten wir auf jeden Fall schon mal ein messbares Kriterium".

Das würde unter anderem bedeuten, 200 Meter am Stück schwimmen zu können. Eine Idee wäre auch die Schwimmfähigkeit im Zeugnis zu vermerken - als Anreiz für Kinder und Eltern. Allerdings gebe es beim Schwimmunterricht in der Schule Defizite, klagen DLRG und Wasserwacht. Demnach mangelt es nicht nur an nahegelegenen Schwimmbädern. Es gebe auch zu wenig Lehrer, die Schwimmunterricht geben dürfen.