Neben 415 neuen Lehrkräften werden in diesem Schuljahr auch 320 zusätzliche Lehramtsanwärter eingestellt, so die Regierung von Mittelfranken. Die angespannte Situation bei den Aushilfslehrern, den sogenannten mobilen Reserven, bleibt dabei weiterhin ein Thema. Laut Georg Eisenreich, Staatssekretär im Bayerischen Kultusministerium, ist die Unterrichtsversorgung für dieses Jahr aber gesichert.
"Die mobile Reserve wird nicht für die Pensionierungen zum Halbjahr eingesetzt, weil die Stellen, die durch Pensionierungen frei werden, normal nachbesetzt werden." Georg Eisenreich, Staatssekretär im Bayerischen Kultusministerium
Lehrerverbände hingegen warnen: Sobald im Herbst die erste Grippewelle anrolle, werde es zu massiven Unterrichtsausfälle in ganz Bayern kommen. Die Aufgaben in der Bildung seien so nicht zu bewältigen: Lehrer würden ausgepowert, Eltern und Schüler enttäuscht, sagt Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands.
100 zusätzliche Lehrkräfte für Inklusionsklassen
Neben der Personalsituation hat die Regierung nach eigenen Angaben auch in diesem Schuljahr die Inklusion auf der Agenda. "Die Eltern haben ein Wahlrecht, ob sie ihr Kind an die Förder- oder Regelschule schicken. Die Regelschulen werden durch zusätzliche Stunden oder durch den mobilen sonderpädagogischen Dienst unterstützt", erklärt Georg Eisenreich. Dafür werden Eisenreichs Worten zufolge bayernweit 100 zusätzliche Lehrkräfte bereitgestellt. Daneben setzt die Regierung auch weiterhin auf den Ausbau der digitalen Strukturen an den Schulen und der digitalen Weiterbildung der Lehrkräfte.