Erörterungstermin für umstrittene Asbest-Deponie in Odelsham

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Erörterungstermin für umstrittene Asbest-Deponie in Odelsham

An der B304 bei Wasserburg am Inn soll eine Deponie für Bauschutt, Beton, Aushub und auch Asbest entstehen - auf einer Fläche so groß wie zehn Fußballfelder. Jetzt hört die Regierung von Oberbayern Gegner und Befürworter. Von Dagmar Bohrer-Glas

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Deponie muss kommen, heißt es von der Firma Zosseder, die die sieben Hektar große Deponie plant. Denn aktuell müsste die Firma jährlich 1,4 Millionen Tonnen so genanntes "DK I"-Material in andere Bundesländer ausführen. Auf der Deponie sollen oberirdisch mineralische Stoffe, wie Aushub, Bauschutt und Beton mit teerhaltigem Anstrich gelagert werden, aber auch Asbest. Deshalb sorgen die Pläne seit Jahren für Streit nicht nur in Odelsham in der Gemeinde Babensham. 

2.000 Einwendungen gegen Asbest-Deponie

Gegen die "DK I"-Deponie setzen sich die Bürgerinitiative Wasserburger Land und der Bund Naturschutz ein. Beim Erörterungstermin in der Badriahalle in Wasserburg (Lkr. Rosenheim) will sich die Regierung von Oberbayern ab heute zwei Tage lang mit den Argumenten beider Seiten beschäftigen. Gehört werden auch die Gemeinde Babensham und die Stadt Wasserburg. Nach Auskunft der Regierung von Oberbayern liegen etwa 2000 Einwendungen vor.

Kein Gemeindegrund für Deponie

Bereits im Dezember 2016 hatte der Erfolg der Bürgerinitiative "Wasserburger Land" im Rats- und Bürgerbegehren die Pläne für eine "DK I"-Deponie erschwert. Danach darf die Gemeinde Babensham keinen gemeindeeignen Grund für die Deponie zur Verfügung stellen. Sollte die Regierung von Oberbayern die Deponie genehmigen, könnte die Gemeinde jedoch enteignet werden.