Die Straftaten soll der Angeklagte über einen Zeitraum von fast zehn Jahren begangen haben. Der schwerste Fall ereignete sich demnach schon im Jahr 2004. Damals war eine Frau aus Bamberg nach München gefahren, um sich als Assistentin des Rektors zu bewerben. Der soll sich während des Bewerbungsgesprächs neben sie aufs Sofa gesetzt haben und dann über sie hergefallen sein. Die Rede ist von besonderer Erniedrigung des Opfers und tagelangen Schmerzen.
Zungenküsse und Grapschereien
Auch das andere Opfer hatte sich um eine Anstellung an der Musikhochschule beworben. Auch hier war der Tatort das Büro des Hochschulrektors, auch hier soll sich der Angeklagte mit Gewalt auf die Bewerberin gelegt haben. Bei zwei weiteren Begegnungen soll er ihr dann Zungenküsse aufgezwungen und ihre Brüste begrapscht haben – wiederum, als die Frau sich erneut um einen Arbeitsplatz an der Hochschule beworben hatte.
Verurteilung bereits vor einem halben Jahr
Der Rektor war bereits vor einem halben Jahr wegen sexueller Nötigung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden – obwohl er die angeklagten Taten bestritten hatte. Für den jetzigen Prozess sind neun Verhandlungstage angesetzt, der letzte am 30. Januar.