Zusammen Beten hat ihnen Halt gegeben und Gemeinschaft geschaffen: Vor gut zwei Jahren haben sich rund 200 eritreische Flüchtlinge regelmäßig zu Gottesdiensten getroffen, zunächst in der Flüchtlingsunterkunft, dann in den Räumen der katholischen Kirchengemeinde St. Augustin in Ingolstadt. Die Erhebung zur eigenen Gemeinde "St. Stephanus" an diesem Wochenende ist für die eritreisch-orthodoxen Christen ein großer Tag.
Zusammenhalt stärken
Mit der Gemeindeerhebung zu St. Stephanus darf ein Priester die Sakramente nach orthodoxer Tradition spenden, dazu gehören Taufen, Hochzeiten oder Firmungen. Bisher mussten die Gläubigen dafür noch nach München fahren.
Fast alle Flüchtlinge die aus Eritrea im Osten Afrikas fliehen, gehören der eritreisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche an, die zu den altorientalischen Kirchen zählt. Sechs Gemeinden gibt es bereits in Bayern. Deutschlandweit leben derzeit etwa 70.000 Etritreer.