Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) findet:
"Der Bericht zeigt, dass Bayern bei der Energiewende große Fortschritte macht." Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer
Dabei richtet er seinen Blick vor allem auf das Thema Energieeffizienz. Die bayerische Industrie ist erfolgreich beim Energiesparen: Obwohl die Konjunktur brummt, braucht sie weniger Energie, die so genannte "Energieproduktivität" ist stark gestiegen. Der gesamte bayerische Stromverbrauch ist so in den letzten fünf Jahren etwa gleich geblieben - und das, obwohl ja auch die Bevölkerung gewachsen ist.
Autos zehren die Erfolge von Industrie und Haushalten auf
Das große Problem ist indes der Verkehr: Sein Anteil an den CO2-Emissionen Bayerns steigt immer weiter, auf zuletzt etwa 42 Prozent - schuld sind die Autos. Ihre Abgase zehren die Erfolge aus anderen Sektoren auf - die Haushalte und die Kraftwerke etwa stoßen inzwischen merklich weniger Treibhausgas aus als im Jahr 2010.
Bei der Stromerzeugung leistet der Wind einen immer größeren Beitrag - vor allem in Franken sind wegen der Übergangsregeln zuletzt noch viele Windräder dazu gekommen. Inzwischen hat die bayerische 10H-Abstandsregel den Windrad-Zubau jedoch fast zum Erliegen gebracht.
Photovoltaik-Zubau steigt wieder
Die Solarstromerzeugung war 2016 sogar zurückgegangen, wegen schlechten Wetters und geringer Ausbauzahlen. Inzwischen werden jedoch wieder etwas mehr neue Photovoltaik-Module auf bayerische Dächer und Felder gebaut. Allerdings befindet sich der Solarstrom-Zubau noch immer auf deutlich niedrigerem Niveau als in früheren Jahren. Ein Großteil der installierten Photovoltaik-Leistung befindet sich in Südbayern, nur etwa ein Viertel in Franken. Gründe sind laut dem Bericht des Wirtschaftsministeriums neben der generell höheren Sonneneinstrahlung in Südbayern sowie die dort für Dachanlagen oft günstigeren Dachflächen und Dachneigungen.