Der Verletzte - in der Mitte mit Krücken - und seine Retter von der Feuerwehr
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Der Verletzte - in der Mitte mit Krücken - und seine Retter von der Feuerwehr

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"Eine Seltenheit": Unfallopfer dankt seinen Rettern persönlich

Das kommt sehr selten vor und hat viele Ehrenamtliche gerührt und außerordentlich gefreut: Ein Mann hat sich nach einem schweren Lkw-Unfall jetzt persönlich bei seinen Rettern der Freiwilligen Feuerwehren bedankt.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Rettungskräfte, die angepöbelt und bisweilen sogar angegriffen werden, das ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Dass es auch ganz anders geht, zeigt dieser Fall aus dem Landkreis München.

Feuerwehrler mussten Lkw-Lenker aus der Fahrerkabine schneiden

Anfang März hatte es im Baustellenbereich auf der A99 bei Kirchheim einen schweren Lkw-Unfall gegeben. Eine Dreiviertelstunde lang hatten die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Heimstetten, Feldkirchen und Parsdorf den Mann damals aus seiner zerquetschen Fahrerkabine herausgeschnitten – und das Schlimmste befürchtet. Er war mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden.

Glück im Unglück: Nach zwei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen

Doch schon rund zwei Wochen nach dem Unfall konnte der Verletzte das Krankenhaus wieder verlassen. Er hatte sich den Oberschenkel gebrochen und war sonst nur mit Schürfwunden davongekommen. Es habe sie alle "sehr gewundert, wie glimpflich es letztendlich ausgegangen ist. Und ich glaub, er hatte ein ganz großes Team an Schutzengeln dabei", erzählt Markus Böhmfeld, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Heimstetten im Interview mit dem BR.

Zur Feuerwehr gefahren und sich bedankt - eigentlich ganz einfach

Er und seine ganze Mannschaft haben den Geretteten persönlich getroffen. Mit seinem Chef ist er Anfang April vorbei gekommen bei der Feuerwehr Heimstetten. Es sei dem Lkw-Fahrer sehr wichtig gewesen, sich bei allen Beteiligten herzlich zu bedanken, so Böhmfeld. Eine Selbstverständlichkeit würde man meinen. Doch das, so der Kommandant, sei leider eine Seltenheit.

Sehr selten aber "sehr, sehr positiv" fürs Ehrenamt

Meist erfahren die Einsatzkräfte nicht einmal, wie es den von ihnen befreiten und geretteten Unfallopfern ergangen sei. Kollegen, die seit 40 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr dabei sind, hätten das erst ein oder zwei Mal erlebt, dass es zu einem persönlichen Treffen gekommen ist, so der Kommandant zum BR. Für sie als Ehrenamtliche, die unbezahlt helfen, sei so ein Lob und Dank auch Lohn, findet Markus Böhmfeld, und "sehr, sehr positiv". Es sei ein großer Schub für die ganze Mannschaft, um das Ehrenamt weiterzutreiben

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