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Feuerwehrmann blickt in die reißende Partnach

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Ein Toter nach Unwetter in Bayern

Schwere Unwetter sind auch gestern wieder über Bayern hinweggezogen. Diesmal blieb es aber nicht bei Sachschäden. In Garmisch-Partenkirchen starb ein 52-Jähriger. Er stürzte in die Partnach und wurde von dem Fluss mitgerissen.

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Nach einem Unwetter war der Pegel der Partnach innerhalb von nur einer Stunde auf über einen Meter angeschwollen. Baumstämme und Schwemmholz hatten sich im Wehr verkeilt. Augenzeugen berichteten, dass der 52-Jährige versucht hatte, das Wehr zu öffnen und dabei in die reißenden Wassermassen stürzte. Trotz eines Großeinsatzes konnte der Mann nur noch tot geborgen werden. Alarm gab es zeitgleich auch in der Partnachklamm. Sechs Touristen galten als vermisst. Die Bergwacht versuchte in die Klamm zu gelangen, scheiterte aber an den Wassermassen. Die Touristen meldeten sich später wohlauf. Die Klamm bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

In München zischen Gullis

In München kam es durch die starken Regenfälle zu einem seltsamen Phänomen. Im Stadtteil Au zischte heißer Wasserdampf aus mehreren Gullis. Wie die Branddirektion auf Anfrage erklärte, lagen die heißen Rohre der Fernwärme im Regenwasser. Das Wasser verdampfte aus den Gullis heraus. Es bestand Verbrühungsgefahr. Die Münchner Stadtwerke pumpten das Regenwasser aus dem Rohrschacht. In der Landeshauptstadt rückte die Feuerwehr zu über hundert Einsätzen aus. Mehrere Unterführungen, Tiefgaragen und Keller wurden überschwemmt. Unter anderem wurde ein Teil des Mittleren Rings überflutet.

Land unter in Landshut

Auch in Niederbayern hielten Gewitter und später Starkregen Polizei, THW und Feuerwehren in Atem. Besonders betroffen waren der Großraum Landshut und der Bayerische Wald. Es gab Überschwemmungen, in Landshut mussten im Verlauf der Nacht auch Menschen in Sicherheit gebracht werden. Schon kurz nach Beginn der ersten heftigen Gewitter mussten in der Stadt die ersten Straßen wegen Überschwemmungen gesperrt werden, später wiederholte sich das Szenario in Mainburg und Pfeffenhausen. Straßen waren überschwemmt und vorübergehend gesperrt, darunter auch ein Teil der Bundesstraße 301.

Autos wurden weggespült, Keller geflutet und Bäume umgestürzt. Insgesamt registrierte allein die Einsatzzentrale der Polizei in Niederbayern zwischen 20.00 Uhr und 4.00 Uhr 60 wetterbedingte Einsätze. In Mauth (Landkreis Freyung-Grafenau) habe die Gefahr bestanden, dass ein komplettes Sägewerk weggeschwemmt wird. Die Feuerwehr musste sich am Abend zurückziehen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine.