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In 2.600 Metern Höhe wird am 1. Mai 2009 auf dem Zugspitzplatt ein neuer Maibaum aufgestellt.

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Die witzigsten Maibaumklau-Geschichten aus Oberbayern

Der 1. Mai rückt näher. Da wird es zünftig auf dem Dorfplatz und beim Maibaumaufstellen. Wenn man noch einen Maibaum hat! Denn regelmäßig werden sie gestohlen. Manchmal fällt so ein Maibaum aber auch förmlich vom Himmel. Von Leila Heyne

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Plötzlich steht ein Maibaum da, obwohl da gar keiner stehen sollte. Und keiner weiß, woher er kommt. Passiert in Bad Wiessee am Tegernsee. Dahinter steckte eine Geburtstagsgesellschaft, die einfach eine Gaudi machen wollte. Der Baum war ganz traditionell in weiß-blau. Aber: Mit seinen 15 Metern Höhe sei er "eher ein Stangerl" gewesen, so die Polizei.

Zugspitze, 2004: "Der höchste Maibaum-Klau"

Schon etwas her. Aber ein Coup der Meisterklasse: Auf fast 3.000 Metern ist der Zugspitz-Maibaum der höchste der Welt (Foto). Martin Hurm, der Betriebsleiter der Zugspitzbahn, hatte ihn vorm Aufstellen extra einen Meter unterm Schnee versteckt. Als sein Baum trotzdem weg war, war er ziemlich baff:

"Das war eine Profiarbeit. Des muss man neidlos anerkennen, weil man ja eigentlich meint, in einem frisch gewalzten Skigebiet müssten massiv Spuren sein, wo 10, 15 Mann – oder Damen vielleicht – den irgendwo hinschleppen. Schleifspuren oder Ähnliches. Da war gar nix." Martin Hurm, Betriebsleiter der Zugspitzbahn

Kein Wunder, dass da nix war. Denn der 20-Meter-Maibaum wurde mit einem Hubschrauber gestohlen. Dahinter steckte eine Seniorenbande. Lösegeldforderung: unter anderem vier Saisonkarten für die Zugspitzregion. Die teuren Karten gab es natürlich nicht. Nur Bier und Brotzeit, wie üblich. 2010 haben die Rentner übrigens den Baum wieder geklaut.

Viktualienmarkt, 2017: Die Klau-AG und ihr Meisterklau

Seit 40 Jahren das erste Mal: Der Riesen-Maibaum vom Viktualienmarkt war einfach weg. Dahinter steckten die Burschenvereine Neufinsing im Landkreis Erding und Ismaning. Sie nennen sich selbst die "Klau-AG". 80 Mann stark waren angerückt. Stephan Huber vom Neufinsinger Burschenverein über die Nacht-und-Nebel-Aktion:

"Da sind halt der Puls und das Adrenalin ganz oben. Und wenn Sie sich das jetzt vorstellen können, wenn 80 Leute auf einmal schreien, da war die Freude schon groß. Und dahoam, da war man erst mal erleichtert. Da setzt mach sich hin, trinkt gemütlich a Halbe Bier und genießt das Ganze erst einmal." Stephan Huber vom Neufinsinger Burschenverein

Das hatten sie sich auch verdient: Sie hatten einen Maibaum mit 34,5 Metern Länge und rund vier Tonnen Gewicht geklaut.