Der Vorsitzende des mittelfränkischen Ortsverbandes Thomas Zehmeister und seine Vorstandskollegen werfen dem Bayerischen Ministerpräsidenten einen "Schlingerkurs" im Verhältnis zu Kanzlerin Angela Merkel vor.
"Horst Seehofer hat als Parteivorsitzender das historisch katastrophale Abschneiden der CSU bei der Bundestagswahl persönlich zu verantworten." Erklärung der Großhabersdorfer Ortsvorstände
Zurückholen – ein Fehler
Ein weiterer Vorwurf bezieht sich auf den ehemaligen Verteidigungsminister: In der Erklärung heißt es weiter, dass die Reaktivierung von Karl-Theodor zu Guttenberg im Wahlkampf ein Fehler gewesen sei. Die Auftritte Guttenbergs hätten Joachim Herrmann als Spitzenkandidat der CSU und die Sicherheitspolitik als Markenkern in den Hintergrund gedrängt.
Seehofer sei unglaubwürdig
Außerdem habe der Parteivorsitzende sich durch undurchsetzbare Forderungen und Drohungen bis hin zur Aufkündigung der Koalition unglaubwürdig gemacht. Ein "dermaßen schwacher Parteivorsitzender" könne die CSU-Kernforderungen in Berlin kaum durchsetzen, heißt es in dem Schreiben weiter.