v.l.: BR-Moderator Florian Schwegler und Greenpeace-Konsumexpertin Viola Wohlgemuth
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"Corona. Und jetzt?": Müll in Zeiten von Corona

In der Corona-Pandemie haben die Haushalte in Deutschland deutlich mehr Müll produziert als in den Jahren zuvor. Nicht nur Verpackungsmüll, sondern auch Milliarden von Einwegmasken. Wie werden diese richtig entsorgt und wie lässt sich Müll vermeiden?

Während der Corona-Pandemie haben die Deutschen deutlich mehr Müll verursacht. Die eingesammelte Menge von Plastik, Leichtverpackungen sowie Glas stieg 2020, laut einer Erhebung des Bundesverbandes der Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) um jeweils rund sechs Prozent.

129 Milliarden Masken im Monat

"Die Coronakrise ist eine Plastikkrise geworden, eine Müllkrise", sagt Greenpeace-Konsumexpertin Viola Wohlgemuth. Zusätzlich zum erhöhten Plastikkonsum kämen pro Monat 129 Milliarden Einwegmasken hinzu und davon seien 1,5 Millionen allein im letzten Jahr in die Meere gelangt, so die Expertin weiter.

Hygiene sei wichtiger als Plastik

"Wir brauchen Hygiene und keine Gabel, die noch mal in einer Plastikverpackung versiegelt ist", so Viola Wohlgemuth. Die Erkenntnis der letzten Jahre, dass man Mehrweg und funktionierende Pfandsysteme brauchen würde, würde aktuell - durch die Pandemie - wieder zunichte gemacht werden. "Die simple Lösung ist Mehrweg", so die Greenpeace-Konsumexpertin. Dadurch könne jeder seinen Teil dazu beitragen, dass weniger Müll entsteht.

So entsorgen Sie Tests und Masken richtig

Viele würden ihren gebrauchten Mund-Nasen-Schutz im Gelben Sack entsorgen. Doch das sei falsch, sagt Markus Stockmann, Abfallberater der Stadt Schweinfurt. "Die Maske gehört in den Restmüll. Das hat mit der Zusammensetzung und dem Recyclingprozess zu tun", fährt Stockmann fort. Ebenfalls in den Restmüll würden Selbsttests gehören. "Hierfür gibt es strenge Vorschriften, was die Entsorgung angeht und vor allem die Tests müssen fachgerecht entsorgt werden", so der Abfallberater.

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