Verdi-Flagge, Streik, Warnstreik

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Busfahrer in Schweinfurt streiken am Donnerstag

Die Dienstleistungsgewerkschaft verdi ruft am Donnerstag ab 4.30 Uhr die Busfahrer der städtischen Verkehrsbetriebe in Schweinfurt zum Warnstreik auf. Busnutzer müssen sich darauf einstellen, dass sie per Bus nicht zur Schule oder zur Arbeit kommen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Der Streik soll laut dem Schweinfurter verdi Gewerkschaftssektretär Sinan Öztürk vor der dritten Verhandlungsrunde am kommenden Freitag (15.06.18) den Druck erhöhen. Die Gewerkschaft verdi fordert sieben Prozent mehr Lohn oder einem Lohnplus von 220 Euro pro Monat bei einem Tarifvertrag mit einer zwölfmonatigen Laufzeit.

Busbetrieb steht bis 8.30 Uhr still

Der Kommunale Arbeitgeberverband hat für die 63.00 Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe in Bayern bislang 7,5 Prozent mehr Einkommen bei 30 Monaten Laufzeit angeboten. Öztürk geht davon aus, dass der Betrieb im Schweinfurter Stadtbusbereich nahezu komplett zum Erliegen kommt. Der Bereich der an private Busbetreiber vergebene Linien ist laut Öztürk „vernachlässigbar“. Busnutzer in und um Schweinfurt müssen sich also darauf einstellen, dass sie am Donnerstag nicht per Bus zur Schule oder zur Arbeit kommen.

Überstunden und lange Fahrzeiten

In der ersten Schicht werden rund 35 Busfahrer zum Warnstreik aufgerufen. Der Warnstreik soll bis 8.30 Uhr dauern Verdi will mit dem Warnstreik auch erreichen, dass sich die Arbeitsbelastung der Busfahrer verringert. Laut Öztürk kann es vorkommen, dass Busfahrer in Schweinfurt vier bis viereinhalb Stunden am Stück fahren müssen. Das liegt laut Öztürk auch daran, dass in Verkehrsbetrieben vielfach Fahrer fehlen. Durch die Arbeitsbelastung würden zahlreiche Busfahrer nach ihrem Berufsstart nach kurzer Zeit wieder kündigen und sich aufgrund des Fachkräftemangels in der Wirtschaft alternative Arbeitsplätze suchen. Viele Busfahrer bauen laut Öztürk im Augenblick Überstunden auf.

Münchner ebenfalls ohne Bus und Tram

Am Donnerstag (14.06.18) müssen laut Öztürk auch hunderttausende Münchner ohne Bus, Tram und U-Bahn zur Arbeit oder in die Schule kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG zu einem Warnstreik am Morgen aufgerufen. Am Mittwoch (13.06.18) hat es bereits Warnstreiks im Nahverkehr in Augsburg, Amberg und Regensburg gegeben.