Armin Laschet spricht beim CSU-Parteitag in Nürnberg
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BR24live: Laschet beim CSU-Parteitag - Gelingt die Trendwende?

BR24live: Laschet beim CSU-Parteitag - Gelingt die Trendwende?

Zum Start des CSU-Parteitags in Nürnberg hat Parteichef Söder die Union am Freitag zu Geschlossenheit aufgerufen - und eine Trendwende vor der Bundestagswahl beschworen. Am Vormittag wird Unions-Kanzlerkandidat Laschet erwartet. Dazu ein BR24live.

Armin Laschet solle ein "toller Empfang" bereitet werden. Darum bitte er "herzlich". Mit diesen Worten hatte Parteichef Markus Söder am Vortag seine Rede beim CSU-Parteitag in Nürnberg geschlossen. Fast so, als ob ein "herzlicher Empfang" angesichts der aktuellen Stimmungslage der Union keine Selbstverständlichkeit sei und er die Delegierten noch einmal nachdrücklich an ihre Gastgeber-Pflichten erinnern müsse.

Söder bemüht sich Geschlossenheit zu demonstrieren

In den vergangenen Wochen wäre Söder dieser Satz vielleicht als unterschwellige Drohung ausgelegt worden. Nur eine weitere christdemokratische Spitze angefangen vom "Schlafwagen-Wahlkampf" bis zum wenig subtilen Hinweis, dass die Union mit Söder als Kanzlerkandidat "natürlich" besser da stünde. Söder war Laschet im April im Kampf um die Unions-Kanzlerkandidatur unterlegen.

Doch beim gestrigen Auftakt des Parteitags gibt sich der CSU-Chef scheinbar die größte Mühe, ein echtes Signal der Geschlossenheit nach außen zu senden. Söder verkneift sich ironische Bemerkungen – und sogar auf die Einspielung des CSU-Wahlwerbespots, der einzig und alleine um seine Person kreist, wird verzichtet.

Union droht historische Wahlniederlage

An Tag zwei des Geschlossenheits-Reigen trifft nun CDU-Parteichef Armin Laschet auf die geladene Spitze der Schwesterpartei. Am Samstagvormittag soll er in Nürnberg sprechen – und, so die Hoffnung vieler damit endgültig die Trendwende für die Union einleiten.

Denn angesichts der Umfragewerte könnte CDU und CSU in zwei Wochen bei der Bundestagswahl die vermutlich größte Wahlniederlage ihrer Geschichte drohen. So kam etwa die CSU im Bayerntrend vor wenigen Tagen nur noch auf 28 Prozent – acht Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung im Juli. Was viele in Bayern hauptsächlich dem Bundestrend und dem ungeliebten Kanzlerkandidaten Laschet zuschreiben.

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Söder mit 87,6 Prozent als CSU-Parteichef wiedergewählt

Entsprechend gedämpft fiel auch die Stimmung am Freitag unter den knapp 900 CSU-Delegierten beim ersten Präsenzparteitag seit Beginn der Pandemie aus. Zwar bemüht sich Söder sichtlich das Schreckensszenario "Linksrutsch" in den leuchtendsten Rottönen auszumalen, doch die bleierne Atmosphäre kann er selbst damit höchstens für Momente vertreiben.

Immerhin erzielt er bei seiner Wiederwahl zum Parteivorsitz 87,6 Prozent und damit eine stabile Mehrheit, wenngleich das Ergebnis schlechter ausfällt als vor zwei Jahren (91,3 Prozent). In der "BR24 Rundschau" im BR Fernsehen wird Söder das später am Abend auf den Modernisierungskurs zurückführen, den er der Partei verordnet hat.

Bär erhält nur 69 Prozent der Stimmen

Eine echte Wahl-Watschn kassiert dagegen Digitalstaatsministerin Dorothee Bär, mit lediglich 69 Prozent, bei ihrer Kandidatur zur stellvertretenden Parteivorsitzenden. Der CSU-Politiker Manfred Weber erhielt im Vergleich dazu 94 Prozent der Stimmen.

Bei der Bundestagswahl in zwei Wochen kandidiert Bär auf Listenplatz zwei der CSU und sollte eigentlich eine der tragenden Persönlichkeiten im Wahlkampf der Union sein. Armin Laschet hatte sie erst zu Beginn der Woche in sein Kompetenzteam berufen.

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