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Tiere im Wald: Der Borkenkäfer

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Borkenkäfer breitet sich im Frankenwald rasant aus

Die extreme Trockenheit macht auch den Waldbauern zu schaffen. Besonders im Frankenwald breitet sich der Borkenkäfer in diesem Jahr rasant aus. Alle Waldbesitzer und Waldarbeiter sind angehalten, aktiv nach Borkenkäfern zu suchen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Im Frankenwald breitet sich derzeit der Borkenkäfer massiv aus. Der Grund: Die hohen Temperaturen. Waldbesitzer sollen daher nun aktiv nach den Käfern suchen. Unterstützt werden sie dabei von einem sogenannten Borkenkäfer-Monitoring.

App informiert über Befall

Um bereits vorher zu wissen, wie sich der Borkenkäferbefall entwickelt, werden in den Wäldern Kästen aufgestellt, die mit Duftstoffen die Käfer erst an- und dann in die Falle locken sollen. So kann die Anzahl der Käfer in einem bestimmten Zeitraum gemessen werden. Mittels Hochrechnungen ist es so möglich die genauen Orte zu bestimmen, wo der Befall zunimmt. Die Waldbesitzer werden dann über eine App informiert und können gezielt befallene Bäume abtransportieren.

Nicht dramatisch, aber gefährlich

Die Prognose für Nordbayern sei für dieses Jahr noch nicht dramatisch aber gefährlich, sagt der Forstbetriebsleiter von Nordhalben (Lkr. Kronach) Fritz Maier. Während es in "normalen" Jahren etwa zwei Generationen an Borkenkäfern gebe, könnten es in diesem trockenen Jahr bis zu vier Generationen werden. "Dann hätten wir es vielleicht nicht mehr im Griff", so Maier.

Schieferboden und Fichten

Der Frankenwald ist besonders vom Borkenkäferbefall betroffen, da in den Wäldern vor allem Fichten wachsen. Diese befällt der Käfer besonders gerne. Zudem sei der Schieferboden im Frankenwald sehr wasserdurchlässig, was das trockene Milieu unterstützt und die Population der Borkenkäfer in die Höhe schnellen lasse, so Forstbetriebsleiter Fritz Maier.

Finanzielle Unterstützung des Freistaats

Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) hat bereits Anfang Juni angekündigt, betroffene Waldbesitzer finanziell zu unterstützen. Wie die Ministerin erklärte, soll jeder, der befallenes Holz entrindet, häckselt oder außerhalb von Wäldern zwischenlagert, einen Zuschuss von bis zu vier Euro pro Kubikmeter erhalten.