Die Fußgängerzone in München. Eine Frau mit Kopftuch und zwei Kindern von hinten, im Hintergrund Jugendliche.
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Fußgängerzone in München.

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Bevölkerungsprognose: Region München wird voller und jünger

Bevölkerungsprognose: Region München wird voller und jünger

Die Einwohnerzahl in Bayern steigt bis 2037 weiter an, vor allem in der Region München - sie wird voller und jünger werden. Die Bevölkerungsentwicklung ist auch eine Herausforderung für den öffentlichen Nahverkehr.

Der Großraum München wird bis 2037 eine der jüngsten Regionen in ganz Deutschland sein, die Stadt München die jüngste deutsche Großstadt. Das geht aus der Bevölkerungsprognose des Bayerischen Landesamtes für Statistik hervor, die der Regionale Planungsverband München auf einer Sitzung zur strategischen Ausrichtung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) vorgestellt hat.

Bayern wird bis dahin zudem um 488.000 Einwohner wachsen, von derzeit 13 auf 13,48 Millionen Einwohner. 320.000 von den 488.000 Einwohnern ziehen voraussichtlich in die Region München. Insgesamt nimmt nach den Prognosen die Bevölkerung der Region München von 2,88 Millionen Einwohner im Jahr 2017 auf 3,2 Millionen Einwohner im Jahr 2037 zu. Die Zahl der Einwohner in der Landeshauptstadt München wird voraussichtlich von derzeit 1,46 auf 1,62 Millionen ansteigen, das entspricht einem Wachstum von rund 11,5 Prozent in 20 Jahren.

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Infografik: Einwohner in der Landeshauptstadt München von 2017 bis 2037.

Bayern wird insgesamt älter, Region München jünger

Wie in ganz Deutschland wird sich auch in Bayern die Altersstruktur drastisch wandeln. Grund dafür sind die geburtenstarken "Babyboomer"-Jahrgänge (von etwa 1959 bis 1969). Deswegen wird bis 2037 das Durchschnittsalter im Freistaat von derzeit 43,7 auf 46 Jahre ansteigen.

Laut der Bevölkerungsprognose des Bayerischen Landesamtes für Statistik wird die Region München aber jünger. Ursache dafür ist der Zuzug junger Menschen aus dem Ausland (vor allem zwischen 18 und 30 Jahren). Neben der sehr spezifischen "altersselektiven" Zuwanderung in die Region München spiele dabei auch eine Rolle, dass zugewanderte Frauen aus dem Ausland höhere Geburtenraten als Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit aufweisen.

Bei den sogenannten natürlichen Bevölkerungsbewegungen, also der Differenz aus Geburten und Sterbefällen, war 2017 noch immer ein Überschuss der Sterbefälle gegenüber der Zahl der Geburten zu verzeichnen. Ohne Zuwanderung würde der Freistaat wegen des anhaltenden Geburtendefizits schrumpfen.

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Infografik: Einwohnerentwicklung im Freistaat Bayern von 1960 bis 2037 (Prognose).

Verkehr: Wie kann der Großraum München entlastet werden?

MVV-Geschäftsführer Martin Rosenbusch forderte am Dienstag bei der Sitzung des Regionalen Planungsverbandes München, in der es um die strategische Ausrichtung des MVV und der Bevölkerungsprognose für Bayern und die Region München ging, den Großraum München vom Verkehr zu entlasten und die Mobilität in der gesamten Region sicherzustellen. Der gesamte Ballungsraum sei mobil, Arbeitnehmer pendelten täglich von mehr als 50 Kilometern in die Metropolregion München.

"Der Stau beginnt de facto schon in den Kreisstädten." Dr. Bernd Rosenbusch, MVV Geschäftsführer

Besonders an den Grenzen zum MVV-Gebiet leiden die Gemeinden unter dem Autoverkehr. Die Verkehrsentlastung beginne schon im Außenraum der Region, dort gebe es allerdings noch keine ausreichenden Mobilitätsangebote.

Ziel: Ein Verkehrsverbund, ein Tarif

Abhilfe könne demnach nur ein Mobilitätsverbund der Region München bringen. Hier werden die noch verbundfreien Gebiete besser an die Nahverkehrsangebote der Stadt München angeschlossen, zum Beispiel durch Schienen- und Tarifintegration, abgestimmte Fahrpläne und eine gemeinsame Plattform.

Gespräche mit den umliegenden Landkreisen fänden bereits statt, wie etwa mit dem Landkreis Landsberg am Lech, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach. Ebenfalls stehe der MVV in Sachen Verkehrsverbund im intensiven Kontakt mit dem bayerischen Staatsministerium.

Münchner CSU will E-Scooter einführen

Gerade in München setzt die CSU übrigens außerdem auf mehr Mobilität und Flexibilität durch E-Scooter. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will hier eine neue Verordnung auf den Weg bringen. Die CSU im Münchner Rathaus fordert, dass die Landeshauptstadt Vorreiter bei E-Rollern wird.