Die Zeugen kennen Wolfgang P. nach eigenen Angaben aus der Kindergarten- oder Schulzeit, von Stammtischen oder dem Sport und beschrieben Wolgfang P. als nett und freundlich. Bei Fragen zu dessen Einstellung zur Bundesrepublik Deutschland oder seinen Waffen machten die Zeugen aber weitgehend Erinnerungslücken geltend, wodurch sich die Befragungen teilweise recht zäh gestalteten.
Gelbe Linien um das Haus
So sagte etwa eine Zeugin, die P. einen Lagerplatz vermietet hatte, aus, sie habe es nicht hinterfragt, als der Angeklagte den Mietvertrag nicht mit seinem bürgerlichen Namen ausgefüllt und unterschrieben habe. Auch die gelben Linien, mit denen der mutmaßliche Reichsbürger sein Territorium abgegrenzt haben soll, wollen die Bekannten nie hinterfragt haben. An einen Zeugen appellierte das Gericht mehrfach, seiner Aussagepflicht nachzukommen. Mindestens einen der Zeugen ordnet Nebenklage-Rechtsanwältin Monika Goller deshalb der Reichsbürger-Bewegung zu. Am Nachmittag sollen zwei Männer und eine Frau befragt werden, die bei dem Einsatz im Oktober vergangenen Jahres mit im Haus von Wolfgang P. waren.