"Wenn unsere Kinder und Jugendlichen morgen die Chancen der digitalisierten Welt ergreifen sollen, müssen sie heute den richtigen Umgang mit digitalen Medien lernen. Sie müssen digitale Kompetenzen und Souveränität entwickeln", forderte vbw-Präsient Alfred Gaffal bei der Präsentation der Studie "Digitale Bildung an bayerischen Schulen".
"Wir dürfen uns auf dem guten Abschneiden bayerischer Schüler bei Vergleichstests nicht ausruhen, sondern müssen in die Zukunft schauen. Der Erwerb digitaler Kompetenzen muss in allen Lehr- und Lernprozessen im gesamten Bildungsbereich verankert werden. Das ist wesentlich für unsere künftige Wettbewerbsfähigkeit - und damit auch für unseren Wohlstand." Alfred Gaffal, Präsident vbw
Es ist noch viel zu tun
Die Studie zeige, dass Bayern auf dem Weg zur digitalen Bildung schon wichtige Schritte nach vorne gemacht hat. Trotzdem bleibe noch viel zu tun. So verwendeten nur 41 Prozent der befragten Lehrer digitale Medien für interaktives Lernen. 87 Prozent der Lehrkräfte berichteten zwar, dass es in jedem Raum ihrer Schule Internetzugang gebe, nur die Hälfte halte den Anschluss aber für schnell genug, um das Internet sinnvoll im Unterricht einsetzen zu können.
Interaktion ist gefragt
Digitale Technik sei an vielen Schulen verfügbar, so die Studie, Geräte, die sich für interaktive Lernaktivitäten der Schülerinnen und Schüler eignen, zum Beispiel Tablets oder Smartphones, stünden dagegen weitaus seltener zur Verfügung
"Die Qualität des Medieneinsatzes muss dringend gesteigert werden - weniger reines Präsentieren, mehr konstruktive und interaktive Lernaktivitäten. Dafür muss an allen Schulen eine lernförderliche IT-Infrastruktur weiter auf- und ausgebaut werden. Außerdem braucht es massive Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, damit diese digitale Bildung in den Schulen effektiver gestalten. Darüber hinaus benötigen Lehrer im Schulalltag Unterstützung durch technische und medienpädagogische Fachkräfte." Alfred Gaffal, Präsident vbw
Die vbw engagiert sich nach eigenen Angaben gemeinsam mit den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgebern mit wissenschaftlichen Untersuchungen, mit dem "Aktionsrat Bildung", mit den Empfehlungen des "Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft" und mit über 30 Einzelprojekten zugunsten der Bildungsqualität und hierbei auch im Bereich der digitalen Bildung.