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Bahn kündigt Milliarden-Investition in Bayern an

Mehr als eine Milliarde Euro will die Deutsche Bahn heuer in das Schienennetz und die Bahnhöfe in Bayern investieren. Heute wurde das Maßnahmenpaket in München vorgestellt. Von Birgit Grundner

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Veraltete Strecken und unpünktliche Züge - die Deutsche Bahn will weg vom schlechten Image und wird in Bayern eine Milliarde Euro investieren, um sich fit für die Zukunft zu machen. Von einem Modernisierungskurs ist die Rede – zunächst einmal geht es freilich vor allem darum den Alterungsprozess zu stoppen, wie ein Bahnsprecher einräumte. Bis Ende 2019 werde das dauern. Erst danach könne man die Anlagen „tatsächlich verjüngen“.

Schienen mancherorts kurz vor dem Verfallsdatum

Wie weit der „Alterungsprozess“ schon fortgeschritten ist, wird zum Beispiel im Raum Rosenheim deutlich. Dort gibt es Oberleitungen, die noch aus den 1930er Jahren stammen und komplett ersetzt werden müssen. Zwischen Teisendorf und Freilassing haben Schiene und Schwellen laut Bahn "ihre Haltbarkeitsgrenze erreicht". In den Sommerferien ist die Strecke zwischen Freising und Feldmoching mit der Modernisierung dran, außerdem wird die "Neufahrner Kurve" zum Flughafen an das Schienennetz angeschlossen. Für Pendler heißt das erst einmal: Umleitungen – und von Freising bis zum Münchner Hauptbahnhof 70 statt 25 Minuten.

Fahrplanänderungen wegen Elektrifizierung

Längst überfällig ist die Elektrifizierung der 155 Kilometer langen Strecke München – Memmingen - Lindau. Laut Bahn wird es heuer die kilometermäßig und auch zeitlich längste Baustelle Bayerns sein. Am 23. März gehen die Arbeiten los. Bis zum Ende der Sommerferien muss die eingleisige Strecke zwischen Buchloe und Leutkirch dann durchgehend gesperrt werden. Ab Dezember 2020 sollen aber dafür schnellere, leisere und umweltfreundlichere Züge im Allgäu und bis nach Zürich fahren können.

Hauptbahnhöfe Würzburg und Straubing werden barrierefrei

n Ostbayern wird heuer zum Beispiel die Strecke Passau-Nürnberg auf Vordermann gebracht, in Franken sind es etwa die Strecken Nürnberg-Augsburg, Nürnberg-Würzburg und Nürnberg-Passau. Auch das ist mit Gleissperrrungen verbunden. Barrierfrei werden sollen beispielsweise die Hauptbahnhöfe in Würzburg und Straubing. Laut DB-Sprecher Michael-Ernst Schmidt gehen die Arbeiten "bis ins Jahr 2019 hinein". Insgesamt stehen heuer in 100 bayerischen Bahnhöfen - darunter auch im Hauptbahnhof München - Modernisierungen an.