Demnach brachen mehrere Wölfe aus dem Gelände am Haus der Wildnis in Ludwigsthal (Lkr. Regen) aus. Wie den Tieren die Flucht gelungen ist, ist bisher noch nicht exakt geklärt. Fremdeinwirkung durch Dritte wird nicht gänzlich ausgeschlossen, so die Nationalparkverwaltung in einer Mitteilung. Die Verwaltung habe das weitere Vorgehen mit Polizei, Regierung von Niederbayern, Landratsamt Regen und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz abgestimmt.
"Wir setzen mit höchstem Personaleinsatz alles daran, die Tiere wieder einzufangen", sagt Nationalparkleiter Franz Leibl. Dazu werde versucht, die ausgebrochenen Wölfe anzufüttern.
"Sollte das nicht gelingen, kommen Narkosegewehre zum Einsatz. Das letzte Mittel wäre aus Sicherheitsgründen der Abschuss der Tiere." Nationalparkleiter Franz Leibl
Ein Krisenstab, der im Besucherzentrum Haus zur Wildnis eingerichtet wurde, koordiniert die Maßnahmen.
Appell an die Bevölkerung
Ein Verbleib in freier Wildbahn ist ausgeschlossen, denn dort sind die Tiere nicht lange überlebensfähig, da sie bisher ihr gesamtes Leben in menschlicher Obhut verbracht haben, so die Nationalparkverwaltung. Die Bevölkerung wird darum gebeten, auf keinen Fall Futter für die Wölfe zu deponieren, sich den Wölfen aktiv zu nähern oder sie zu fotografieren. Jede Sichtung soll dem Haus zur Wildnis (09922/5002-0) mitgeteilt werden. Nach Auffassung der Fachleute besteht derzeit keine Gefährdung für die Bevölkerung.