Bildrechte: pa/dpa/Armin Weigel

Das Amts- und Landgericht Landshut

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Asylbewerber entmannt und getötet: 48-Jähriger vor Gericht

Eine aufsehenerregende Tat wird ab heute vor dem Landgericht Regensburg verhandelt: Ein 48-Jähriger soll einen Asylbewerber in einem Flüchtlingsheim entmannt und getötet haben. Der mutmaßliche Täter ist mittlerweile in der Psychiatrie.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Ab heute geht es vor dem Landgericht in Landshut um den Tod eines 28-jährigen Ukrainers in der Asylbewerberunterkunft in Eggenfelden (Lkr. Rottal-Inn). Ein heute 48-jähriger Mann aus Kasachstan soll ihn ermordet haben. 

Täter glaubte, vergewaltigt worden zu sein

Die Tat sorgte im September 2017 bundesweit für Schlagzeilen. Denn der mutmaßliche Täter soll das Opfer im gemeinsamen Zimmer erst geschlagen, dann auf einen Stuhl gefesselt und schließlich entmannt haben. Das Motiv: Offenbar glaubte der 48-Jährige, er sei öfter vergewaltigt worden - auch von dem Ukrainer. Ähnliche Vorstellungen hatte der Mann offenbar bereits vor der Tat. Er sitzt mittlerweile in einer psychiatrischen Klinik. Das Opfer starb an den schweren Kopfverletzungen und dem Blutverlust noch in der Asylbewerberunterkunft.

Für den Prozess ist noch ein weiterer Verhandlungstag angesetzt worden. Ein Urteil könnte es demnach am 4. Juli geben.