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Arbeitslosenzahlen im Februar: Quote sinkt trotz Kälterekorden

Trotz des anhaltenden Winterwetters ist die Zahl der Arbeitslosen in Bayern im Februar wieder leicht gesunken. Für die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit ein Indiz dafür, dass saisonale Effekte an Bedeutung verlieren.

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Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Trotz des anhaltenden Winterwetters ist die Zahl der Arbeitslosen in Bayern im Februar wieder leicht gesunken. Für die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit ein Indiz dafür, dass saisonale Effekte an Bedeutung verlieren.

Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 248.735 Menschen im Freistaat arbeitslos gemeldet. Das sind 5.042 weniger als im Januar und sogar 24.735 weniger als im Februar vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,4 Prozent und ist somit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Januar.

"Das ist ein hervorragender Wert." Ralf Holtzwart, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen

Eine Quote von 3,4 Prozent ist laut Regionaldirektion der niedrigste Februarwert seit 21 Jahren. Vor einem Jahr betrug die Quote in Bayern 3,8 Prozent. Der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, sieht den Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar als Indiz dafür, dass saisonale Effekte, also vorübergehende Entlassungen etwa im Baugewerbe, zunehmend an Bedeutung verlieren. Auch die derzeit frostigen Temperaturen würden an der Entwicklung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt nicht viel ändern, so Holtzwart.

Agenturen rechnen erst im April mit Frühjahrsbelebung

Der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen geht davon aus, dass sich die Zahlen im März noch kaum verändern werden. Die Firmen würden weiterhin nach neuen Mitarbeitern suchen. "Wir gehen davon aus, dass um Ostern herum die Nachfrage wieder stärker anzieht und mit der Frühjahrsbelebung auch die Menschen wieder in Beschäftigung kommen, die momentan noch arbeitslos sind", so Holtzwart.

Bayernweit verzeichneten die Arbeitsagenturen im Februar 124.804 offene Stellen, 2.000 mehr als vor einem Jahr. Die Herausforderungen für den bayerischen Arbeitsmarkt sind Holtzwart zufolge zum einen die Besetzung der offenen Stellen, zum anderen Arbeitslose ohne Berufsausbildung zu qualifizieren.

Zahl der Unterbeschäftigten sinkt

Als Zeichen für die gute Entwicklung in Bayern sieht der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen auch die sinkende Zahl der Menschen in der sogenannten Unterbeschäftigung. Darunter fallen unter anderem diejenigen, die an Kursen von Arbeitsagenturen oder Jobcentern teilnehmen. Sie werden zu der Zahl der Arbeitslosen hinzugezählt. Derzeit zählt Bayern 348.273 Unterbeschäftigte. Das sind 28.338 weniger als vor einem Jahr.

Rückgang auf dem deutschlandweiten Arbeitsmarkt

Auch bundesweit ist die Zahl der Jobsuchenden in Februar gesunken. Im Vergleich zum Januar ging die Zahl der Arbeitslosen um 24.000 auf 2,55 Millionen zurück. Die Quote sank um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent. Im Februar 2017 waren 216.000 Menschen mehr ohne Arbeit. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei weiter auf Wachstumskurs und die Arbeitskräftenachfrage bleibe auf sehr hohem Niveau, zeigte sich Detlef Scheele, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, in Nürnberg erfreut. Im Februar waren 764.000 offene Stellen bei der Bundesagentur gemeldet, 90.000 mehr als vor einem Jahr.

Die Zahlen im Einzelnen

Bayern gesamt 248.735 Arbeitslose (Quote: 3,4%)

Oberbayern                     84.691 (3,3)

Niederbayern                  27.259 (3,9)

Oberpfalz                          22.968 (3,3)

Oberfranken                    22.968 (3,9)

Mittelfranken                  39.057 (4,0)

Unterfranken                  22.411 (3,0)

Schwaben                         31.111 (3,0)