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Polizei in Nürnberg geht gegen Schüler vor

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Anklage nach Abschiebeversuch in Nürnberg

Der nach seiner missglückten Abschiebung angeklagte Afghane Asef N. aus Nürnberg sieht sich zu unrecht beschuldigt. Das sagte sein Anwalt, Michael Brenner, in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hatte vergangene Woche Anklage gegen den 21-Jährigen Asef N. wegen "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" erhoben. Bei seinem Abschiebeversuch "soll er sich massiv gewehrt haben. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, dass er gezielt gegen Polizeibeamte geschlagen und getreten hat", erklärte der Nürnberger Justizsprecher Friedrich Weitner.

"Die Staatsanwaltschaft hat die Vorwürfe soweit geäußert. Ich halte sie für nicht gegeben, und dementsprechend werden wir natürlich in die Verteidigung gehen und versuchen, ein möglichst positives Ergebnis zu erzielen." Michael Brenner, Anwalt

Strafrechtlich bereits auffällig gewesen

Außerdem wird dem jungen Mann vorgeworfen, dass er später auf der Polizeistation Beamten gedroht habe, sie umzubringen, wenn er wieder nach Deutschland zurückkehre. Asef N. soll auch im Vorfeld schon strafrechtlich auffällig geworden sein. Ob seine Anklage zugelassen wird, darüber muss jetzt ein Richter entscheiden.

Der 21-Jährige Afghane wartet noch auf seinen Asylentscheid. Bis dahin hat er eine sogenannte Aufenthaltsgestattung, die in dieser Woche ausläuft und die er am Dienstag verlängern will.