Die Untere Brücke in Bamberg.
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Auf der Unteren Brücke in Bamberg kommt es regelmäßig zu Ausschreitungen zwischen Feiernden und der Polizei.

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Untere Brücke in Bamberg: Angriffe auf Polizei gehören dazu

Nach Monaten der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie drängen die Menschen wieder auf die Straßen. Auf der Unteren Brücke in der Bamberger Innenstadt stehen Übergriffe gegen die Polizei mitunter schon auf der Tagesordnung.

Vermüllte Straßen, gestiegene Taschendiebstahlgefahr und penetrante Ruhestörung – die Polizei in Bamberg war auch am vergangenen Wochenende im Brennpunkt-Bereich der Unteren Brücke mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Bis zu 350 Feiernde hätten sich beispielsweise in der Nacht zum Samstag auf der Brücke versammelt, heißt es. Die Stimmung gegen die Beamten sei aggressiv gewesen, bestätigte ein Sprecher der Polizei dem BR.

Angriffe auf Polizei entsprechen "normalen Verhältnissen"

Bei einem Angriff sei ein Polizist leicht verletzt worden, heißt es weiter. Solche Vorfälle seien für Bamberger Verhältnisse inzwischen aber schon normal, so der Sprecher. Die Maßnahmen der Einsatzkräfte scheinen begrenzt: Eine Räumung der Brücke würde das Problem nur verschieben, da sich die Menschen dann wenige Meter weiter aufhielten. Wegen der bis zu 20 Anzeigen wegen Ruhestörung pro Nacht stelle die Polizei immer wieder tragbare Musikboxen sicher, auf die der Großteil der Lärmbelästigungen zurückzuführen sei.

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Polizei, Stadt und Gastronomen müssten weiter zusammenarbeiten

Einen hohen Geräuschpegel gebe es zwar trotzdem – im Vergleich zum Vormonat hätte sich die Lage jedoch etwas entspannt, glaubt der Polizeisprecher. Die Maßnahmen der Stadt, die unter anderem eine nächtliche Sicherheitsbeleuchtung einführte, hätten dazu beigetragen.

Grundsätzlich müssten Ämter, Gastronomen und Polizei aber auch in Zukunft zusammenarbeiten, um das langfristige Problem der Partygänger in den Griff zu bekommen. Zuletzt hatten Verantwortliche der Stadt über eine beidseitige Bestuhlung der Unteren Brücke nachgedacht, um die Zahl der Menschen zu begrenzen.

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