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Ärztekammer warnt vor neuen Gesundheitsberufen

62.500 Ärzte gibt es in Bayern, so viele wie noch nie. Vor dem Bayerischen Ärztetag, der am Freitag in Rosenheim beginnt, warnt die Ärztekammer vor neuen Heilberufen, die ihrer Ansicht nach gefährlich für die Patienten sein könnten. Von N. Nützel.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

So viele Ärzte wie noch nie und dennoch ein wachsender Mangel an Hausärzten, aber auch an Kinderärzten oder Gynäkologen - bei der Bayerischen Landesärztekammer weiß man, dass diese Befunde sich auf den ersten Blick widersprechen. Doch der Bedarf wachse schneller als die Zahl der Ärzte, außerdem arbeiteten immer mehr Mediziner in Teilzeit, heißt es von der Kammer.

Ärztepräsident fordert Grundsatzentscheidung

Deren Präsident Max Kaplan warnt dabei davor, ärztliche Tätigkeiten von neuen Gesundheitsberufen übernehmen zu lassen, wie etwa Osteopathen mit Universitätsausbildung. Hier müsse eine Grundsatzentscheidung fallen, meint Kaplan.

"Bleiben wir bei dem bewährten alten System mit dem Arzt als Garanten für Qualität und Patientensicherheit oder verlassen wir dieses System durch eine Aufteilung der Heilkundeausübung und der Schaffung von Parallelstrukturen mit den damit verbundenen Risiken für die Patientensicherheit?" Max Kaplan, Bayerische Ärztekammer

Nicht jeder ist ein Fachmediziner

Denn es könne beispielsweise vorkommen, dass Patienten mit Rückenschmerzen zu einem Osteopathen gehen, der dann nicht erkenne, dass eine Herzkrankheit hinter dem vermeintlichen Rückenproblem steht. Vor einer solchen Entwicklung will die Ärztekammer auf ihrer Jahrestagung warnen.