Klaus Karnatschke ist Carrera-Fan.
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Ein Mann steht hinter seiner Carrera-Bahn und hält ein kleines Auto in der Hand.

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60 Jahre Carrera-Fieber in Franken

Carrera hat auch 60 Jahre nach seiner Firmengründung für die Fans der kleinen Rennautos seinen Reiz nicht verloren. Sammler und Bahnen gibt es auch in Franken viele. Ursprünglich kommt Carrera aus Fürth.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Klaus Karnatschke ist im Rennfieber und das schon seit mehr als 30 Jahren. Seine Carrerabahn ist 29 Meter lang, vierspurig und beschlagnahmt das komplette Wohnzimmer. Steilkurven, bunte Miniaturzuschauer, Boxengasse, Abschleppwagen, Fahnenschwenker, Zeitmessung, Straßenlaternen – es ist ein regelrechtes Carrera-Universum. Mehr als 1000 Autos hat der Zirndorfer KFZ-Mechaniker im Ruhestand mittlerweile gesammelt, darunter echte Raritäten aus verschiedenen Jahrzehnten. Vitrine reiht sich an Vitrine. Carrera ist seine große Leidenschaft. "Es gibt nichts Schöneres als Rennwagen fahren zu lassen. Egal in welchem Maßstab!" sagt Klaus Karnatschke.

1963 in Fürth gegründet

Die flotten Flitzer feiern dieses Jahr ihr großes Jubiläum - 60 Jahre Carrera. Rennbahnfeeling für Groß und Klein, ursprünglich aus Fürth. Ab 1963 wurden die Bahnen und kleinen Rennwagen mit magnetischer Spurunterstützung in Franken gefertigt. Mittlerweile befindet sich der Firmensitz im österreichischen Puch bei Salzburg. Diverse Schieflagen hat das Unternehmen immer wieder überstanden: Konkurs in den 80er Jahren, Wiederaufleben in den 90ern. Statistisch besitzt inzwischen jeder der 40 Millionen Haushalte in Deutschland eine Carrera-Autorennbahn.

Vom Hobby zum Beruf

Carrera-Fan Klaus Karnatschke ist immer auf der Suche nach dem nächsten, besonderen Miniatur- Rennwagen. Fündig wird er oft bei Klaus Lemmermeier in Nürnberg. Der hat sein Hobby längst zum Beruf gemacht, verkauft Carrera-Autos und Ersatzteile in der umfunktionierten heimischen Garage. Davon lasse sich tatsächlich gut leben. Die Nachfrage sei stetig vorhanden. In der "Slot-Szene" kennt man "Lemmy", setzt auf seine Erfahrung und seinen umfangreichen Fundus, der Jahrzehnte zurückreicht. "Ich hab mit dem Sammeln angefangen und irgendwann ist man dann vom Carrera-Virus infiziert!" sagt Klaus Lemmermeier.

Ersatzteile im Keller

Der Keller von Klaus Lemmermeier ist ein regelrechtes Carrera-Ersatzteillager. Achsen, Reifen, Chassis, Köpfe - überall Carrera-Equipment in kleinen Boxen, Schublädchen und Setzkästen. "Lemmy" kann seinen Kunden bei fast jedem Carrera-Anliegen helfen, egal ob es sich um die Optik des Autos oder echte Motorenprobleme handelt. Carrera-Fans aus ganz Deutschland wenden sich an ihn, suchen Lösungen für Miniaturrennwagen-Probleme.

Rennen gegen die Kumpels

Reparieren kann Klaus Karnatschke fast alles selbst. Für ihn als Kfz-Mechaniker ist das kein Problem. Neue Idee für seine Riesenbahn hat er auch schon. Die Boxengasse soll demnächst ausgebaut werden. Das werde eine schöne Sommeraufgabe. Gut, dass ihn seine Partnerin bei diesem Hobby tatkräftig unterstützt. Conni malt unter anderem die Figuren an und formt kleine Strohballen für die Rennstrecke. Carrera ist bei den Karnatschkes eben echte Teamarbeit. Am Wochenende kommen dann die Carrera-Kumpels zum Rennen fahren. Auf vier Spuren. Für Klaus Karnatschke gibt es keinen schöneren Zeitvertreib.

Im Video: 60 Jahre Carrera-Fieber: Kleine Flitzer auf Kunststoffbahnen

Die Rennautos von Carrera sausen seit 60 Jahren über die Kunststoffbahnen.
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Die Rennautos von Carrera sausen seit 60 Jahren über die Kunststoffbahnen.

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