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Attacke auf Verlobte: 12 Jahre Haft für Messerangreifer

Wegen des Messerangriffs auf seine schwangere Verlobte muss ein Mann 12 Jahre in Haft. Das Landgericht Ansbach sprach ihn wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und eines besonders schweren Falls des Schwangerschaftsabbruchs schuldig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 38-jährige Mann seine schwangere Verlobte im Mai 2017 auf offener Straße in Neuendettelsau mit mehreren Messerstichen attackiert hatte. Die 32-Jährige überlebte, ihr ungeborenes Kind starb. Der 38-Jährige und seine Verlobte waren als Flüchtlinge aus Äthiopien nach Deutschland gekommen.

Wenige Angaben zum Motiv

In einer Erklärung die der Angeklagte im Lauf des Prozess durch seinen Verteidiger verlesen ließ, hieß es: "Es ist zum Streit zwischen mir und meiner Verlobten gekommen. Was dann passiert ist, weiß ich nicht mehr. Irgendwann habe ich nur festgestellt, dass ich ein Messer in der Hand gehalten habe." Vorher habe er eineinhalb Liter Rotwein getrunken. Mehrere Zeugen berichteten vor Gericht, der Mann habe auf seine Partnerin brutal eingestochen.

Auf Facebook kennengelernt

In der Erklärung des Anwalts ließ der Angeklagte auch durchblicken, wie er das 32 Jahre alte Opfer kennengelernt hatte. Danach hatte sich der Kontakt zu seiner Landsmännin über einen Chat auf Facebook ergeben. Zu dieser Zeit habe sie sich noch in einem Flüchtlingslager in Libyen aufgehalten, sei dann aber später ebenfalls nach Deutschland geflüchtet. Die Verlobung habe per Videochat stattgefunden. Inzwischen wohnt die Frau in Neuendettelsau.