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Franken-Duell mit Spätzünder Club trifft in letzter Minute und holt Remis

Lange mussten die Zuschauer in Nürnberg auf Treffer warten. Mit dem Halbzeitpfiff durfte der Club erstmals jubeln. Dann waren die Kickers dran, sie drehten das Spiel. In der letzten Minute gelang den Hausherren dann aber noch der Ausgleichstreffer.

Stand: 18.11.2016

Zweikampf in der Partie Nürnberg gegen Würzburg | Bild: dpa-Bildfunk

Was als langweiliges Spiel begann, entwickelte sich von der Halbzeit bis zur letzten Minute zu einer Partie mit Hochspannung. Eine Einzelaktion von Guido Burgstaller brachte den Club unmittelbar vor dem Pausenpfiff in Führung. Innerhalb von zwei Minuten drehten die Kickers das Spiel. Und mit dem Schlusspfiff erzielten die Hausherren den erneuten Ausgleichstreffer. Das Duell der beiden fränkischen Mannschaften endete mit einem 2:2-Unentschieden. Der freche Aufsteiger bleibt damit als bester Verein aus Franken auf Rang fünf, Nürnberg liegt als Neunter aber auch nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz für die erste Liga.

Ein Wechsel zu Beginn auf beiden Seiten

Bei den Gastgebern gab es im Vergleich zum 2:1 vor der Länderspielpause in Aue nur eine Veränderung: Hanno Behrens kehrte in die Startelf zurück, für ihn wich Jakub Sylvestr. Auch bei den Würzburgern gab es zu Beginn nur einen Wechsel: Emanuel Taffertshofer spielte für Anastasios Lagos.

Lange Durststrecke in der ersten Halbzeit

Die Hausherren taten sich trotz optischer Überlegenheit lange nicht leicht gegen die gut organisierte Abwehr der Rothosen. Die zeigten dann sogar den ersten Abschluss dieser Partie: Doch Nejmeddin Daghfous zog aus rund 18 Metern (18.) in halblinker Position zu flach ab, Thorsten Kirschbaum hat keine Mühe den Ball zu halten. Nach 23 Minuten klappte auch beim Club mal der schnelle Vorstoß, den die Würzburger Abwehr aber zunichte machte. Sebastian Neumann fing die Flanke von Tim Leibold ab, Guido Burgstaller hätte sonst bereit gestanden.

Offensive bringt den Führungstreffer

Auch nach einer halben Stunde stand Burgstaller bei einer Flanke von links gegen fünf Verteidiger allein im Strafraum auf verlorenem Posten. Nach 40 Minuten konnte Benatelli einen Angriff des Clubs nur durch ein Foulspiel abwehren. Er sah dafür die gelbe Karte, aber Tobias Kempe versenkte den Freistoß in den Zuschauerreihen. Immerhin ließen sich die Nürnberger zunehmend öfter im Strafraum der Gäste blicken. In der 44. Minute wurde das knapp vor dem Halbzeitpfiff dann belohnt: Burgstaller verwandelte nach einem Dribbling gegen drei Würzburger aus spitzem Winkel zum 1:0.

Würzburg dreht Spiel nach der Halbzeitpause

Die zweite Halbzeit begann mit den anfangs so sehnlichst erwarteten Offensivaktionen. In der 49. Minute bekam Robert Wulnikowski die Hand blitzschnell in einen Schuss aus kurzer Distanz. Zwei Minuten später hatte Daghfous das 1:1 auf dem Fuß, aber Kirschbaum stand stark auf dem Posten. Damit nicht genug: Durch Tore von Elia Soriano (54.) und David Pisot (56. per Elfmeter) drehten die Kickers das Spiel innerhalb zwei Minuten.

"Wir haben zehn Minuten geschlafen, das war zu viel."

Guido Burgstaller

Allerdings war der Strafstoß eine nicht ganz unumstrittene Entscheidung: Even Hovland hatte im Laufduell mit dem für Rico Benatelli eingewechselten Valdet Rama außerhalb des Strafraums zur Grätsche angesetzt, bei der anschließenden Verfolgung berührte den Würzburger im Sechzehner nochmals. Die Hausherren machten Druck, Würzburg verteidigte mit großem Kampfgeist.

Club schafft den Ausgleich durch Last-Minute-Treffer

Als Edgar Salli in der 81. Minute über rechts in den Strafraum eindrang, warfen sich gleich zwei Rothosen rein und blockten den Ball ab. Bei Burgstallers Knaller rettete die Latte, den Nachschuss von Tobias Kempe (87.) klärte Sebastian Neumann auf der Linie. In der 89. Minute zappelte der Ball dann doch nochmals im Tor der Würzburger: Even Hovland stand nach einem Freistoß von Möhwald komplett frei im Strafraum und köpfte den Ball ins Netz.

1. FC Nürnberg - Würzburger Kickers 2:2 (1:0)

Nürnberg: Kirschbaum - Brecko, Hovland, Mühl, Sepsi (88. Gislason) - Petrak, Behrens (62. Salli) - Kempe, Möhwald, Leibold (62. Teuchert) - Burgstaller. - Trainer: Schwartz
Würzburg: Wulnikowski - Pisot, Neumann, Diaz - Schröck - Traut (76. Schoppenhauer), Taffertshofer, Benatelli (46. Rama, 63. Karsanidis), Kurzweg - Soriano, Daghfous. - Trainer: Hollerbach
Tore: 1:0 Burgstaller (45.), 1:1 Soriano (54.), 1:2 Pisot (56., Foulelfmeter), 2:2 Hovland (89.)
Gelbe Karten: Hovland (2), Brecko (5), Petrak (3) - Benatelli, Traut, Kurzweg (4)
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau-Queichheim)
Zuschauer: 37.673


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