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Primeln Nicht nach der Blüte wegwerfen: So leben Ihre Primeln länger

Ob als Mitbringsel oder Spontankauf im Supermarkt - kein Frühling ohne Primelchen! Was die Frühlingsboten mögen, und was nicht - und was Sie mit ihnen nach dem Verblühen tun können.

Stand: 05.04.2024

Zwei Hände halten einen Topf mit Primeln | Bild: mauritius images / André Pöhlmann

Haben Sie dieses Jahr auch schon einen Frühlingsboten geschenkt bekommen? Primeln zählen zu den ersten Blütenträgern im Frühjahr - klar, dass man die fröhlichen Kerlchen da gerne mal als Mitbringsel verschenkt und noch lieber geschenkt bekommt. Wenn die Blüte und damit die Pracht im Topf dahin ist, wandern die dann eher unansehnlichen Pflanzen leider oft auf den Kompost. Schade drum, denn Primeln sind mehrjährig. Setzen Sie die Blumenballen doch einfach unter einen Strauch oder an der Rasenkante ins Blumenbeet, wenn kein Frost mehr droht - und vergessen Sie sie dort. Im nächsten Frühjahr wird das Primelchen Sie zum Dank mit einem bunten Farbtupfer begrüßen. 

Primeln, Narzissen und Schlüsselblumen (gehören zu den Primeln) lassen sich nach der Blüte problemlos vom Topf in den Garten versetzen.

Das gleiche Prinzip funktioniert übrigens auch mit den meisten anderen Frühjahrsboten - wie etwa Hyazinthen, Narzissen oder Schlüsselblumen. Und auch wenn immer wieder ein paar Pflanzen nicht über den Winter kommen, sammelt sich doch meist im Laufe der Zeit ein wahres Frühlingsblumen-Meer an – zum Nulltarif.

Welchen Standort brauchen Primeln?

Über Winter gehen Primeln in der Erde auf "Tauchstation" - im Frühling sind sie dafür wieder zeitig zur Stelle.

Was ihre Ansprüche angeht, ist die Primel ziemlich hart im Nehmen: Die kleine, robuste Staudenpflanze bevorzugt zwar einen eher nährstoffreichen Boden und mag gerne Sonne oder zumindest Halbschatten - aber so lange sie weder zu nass oder zu trocken steht, lässt sie sich nicht unterkriegen und breitet sich mit Hilfe ihres unterirdischen Wurzelgeflechts gerne mal im halben Beet aus. Unter Sträucher und Bäume gesetzt leuchtet sie farbenfroh, wenn ihre "Obermieter" noch nichts zu bieten haben - und hilft durch ihren dichten Bewuchs gleichzeitig dabei, das Unkraut in Schach zu halten.   

Primeln pflegen

Primeln im Töpfchen haben es gern eher hell, so Pflanzenexpertin Karin Greiner. Und sie mögen es auch eher kühl, die ideale Temperatur ist 10 bis 15 Grad. Es hilft den Primelchen schon, wenn man sie nachts kühler stellt. Sie brauchen auch erstaunlich viel Wasser - am besten taucht man das Töpfchen in Wasser, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Verwelktes und gelbe Blätter regelmäßig abzupfen, dadurch bekommen die Primeln immer wieder neue Knospen und blühen länger.

Wie oft blühen Primeln im Jahr?

Primeln blühen oft schon im Februar - und lassen sich problemlos im Topf wie im Garten kultivieren.

Als Frühblüher schickt die Primel je nach Witterung schon ab Februar ihre ersten Blüten ins Rennen, je nach Art und Lage zieht sich die Blütezeit bis in den Spätfrühling (Mai). Von gelb, weiß und rosa bis hin zu kräftigen Rot- und Lilatönen weisen die Primelblüten dabei ein sehr breites Farbspektrum vor - allerdings blüht sie nur einmal pro Saison.  

Primel winterhart

Nicht nach der Blüte wegwerfen: Primeln sind mehrjährig

Primeln sind grundsätzlich mehrjährige Pflanzen; sie ziehen sich im Herbst in den Boden zurück - und auf den ersten Blick mag es dann vielleicht so aussehen, als wären sie eingegangen. Aber wenn Sie diesen Zustand einfach ignorieren, werden sich die Pflänzchen höchstwahrscheinlich im nächsten Frühjahr grün und bunt gekleidet zurückmelden. 

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