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Gartenschaumkraut Garten-"Unkraut" für den ersten Frühlingsdip des Jahres

Der Schnee in Ihrem Garten ist weg? Dann ist jetzt Erntezeit! Das knackig-grüne Gartenschaumkraut wächst fast überall. Und wir machen daraus den ersten Frühlingsdip des Gartenjahres.

Stand: 23.02.2024

Gartenschaumkraut | Bild: BR/ Dangel

Wie sieht Gartenschaumkraut aus?

Verbreitet sich rasend schnell im Gemüsebeet - das behaarte Gartenschaumkraut ("Cardamine hirsuta").

Sie haben Ihre Gemüsebeete noch nicht durchgejätet? Wunderbar, dann haben Sie gute Chancen, dort die Hauptzutat für Ihren Frühlingsdip zu finden: das sogenannte behaarte Gartenschaumkraut (lateinisch "Cardamine hirsuta").

Bei den meisten Gärtnern ist dieses kleine, zähe Kraut mit dem leicht scharfen, kresseähnlichen Geschmack ziemlich unbeliebt, da es sich rasend schnell im gesamten Garten ausbreitet: Gerade im Frühjahr sind die Gemüsebeete übersät mit kleinen grünen Rosetten, die winzige, weiße Blüten tragen.

Wer jetzt nicht schnell jätet, den bestraft Mutter Natur: Schon bei leichter Berührung schleudert das Gartenschaumkraut seine Samen über einen Meter weit. Im Volksmund wird das Kraut daher fälschlicherweise auch oft "Springkraut" genannt, doch dieser Titel gebührt eigentlich einer anderen Pflanzengruppe.

Ist Gartenschaumkraut essbar?

Immerhin eine Belohnung bringt die mühsame Jäterei allerdings mit: Statt eigens Kresse anzusäen, können Sie Ihre Unkraut-Ernte auf vielerlei Weisen verarbeiten. Kleingehackt aufs Butterbrot, für Kräuterbutter, als Salat-Topping - oder auch allein oder mit anderen Kräutern in einem rassigen Frühlingsquark. Der noch dazu sehr gesund ist, dafür sorgen Senföle, Bitterstoffe und Vitamin C, von denen das Gartenschaumkraut jede Menge vorzuweisen hat.

Rezept für Frühlingsquark mit Gartenschaumkraut

Zutaten:

250 g Topfen
4 bis 5 Rosetten Springkraut
Salz und Pfeffer
1/2 TL Knoblaufpulver bzw eine frische, zerdrückte Knoblauchzehe
4 bis 5 EL Olivenöl

Zubereitung:

Springkraut putzen, Wurzeln entfernen (wen's nicht stört, gerne dranlassen), alles kleinhacken und in eine Schüssel geben. Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver dazugeben. So viel Olivenöl dazugießen, dass die Kräuter bedeckt sind - und die Masse mindestens 20 Minuten marinieren lassen.
Dann den Topfen unterrühren und das Ganze nochmals 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen. Achtung: Je länger der Frühlingsquark durchzieht, desto kräftiger wird er im Geschmack.

Wer mag und hat, kann zum Gartenschaumkraut auch noch gehackte Petersilie dazugeben.

Und wenn Sie schon beim Jäten sind - auch die lästige Vogelmiere hat gute (und vor allem sehr gesunde) Seiten, zum Beispiel als "Vitaminreiches Pesto für die Frühlingsküche".


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