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Hummelnest bauen So helfen Sie Hummelköniginnen auf Wohnungssuche

Mit den ersten Blüten brummen auch wieder die Schwerlaster unter den Wildbienen durch unsere Gärten, die Hummeln. Seit Februar sind schon viele Königinnen unterwegs - auf der Suche nach einer geeigneten Behausung. Mit ein paar Handgriffen können Sie den Tieren einen Nistplatz zur Verfügung stellen.

Stand: 20.03.2024

Hummeltopf steht in einem Beet mit Krokussen | Bild: BR/Sabine Dangel

Gegen Ende Februar erwachen die Hummel-Königinnen aus dem Winterschlaf. Sie haben als einzige ihres Volkes überlebt, ihr Hofstaat ist schon vor dem Winter abgestorben. Zeitig im Frühjahr, wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen über die Felder und Gärten streichen, machen sie sich auf die Suche nach einer Behausung, um ein neues Volk zu gründen. Rund 30 Hummelarten sind bei uns heimisch, die unterschiedliche Anforderungen an ihre Behausung stellen: Die Erdhummel bevorzugt Erdhöhlen als Nistplatz, Gartenhummeln nisten auf bzw. dicht unter dem Boden.
Das sollten Sie tun, wenn Sie im Frühjahr eine entkräftete Hummel sehen: So können Sie eine Hummel retten

Woran man eine Hummelkönigin auf Nestsuche erkennt 

Wenn Sie eine Hummel sehen, die von Blüte zu Blüte fliegt und auf der Suche nach Nahrung ist, können Sie davon ausgehen, dass diese Hummel bereits ein Nest hat. Königinnen auf der Suche nach einer neuen Behausung fliegen eher im Zickzack und "bodennah", um geeignete Plätze wie etwa Steinhaufen oder Erdlöcher zu finden. Wenn Sie tatsächlich in Ihrem Garten eine Hummel mit diesem Verhalten sehen, können Sie ihr schnell ein Quartier anbieten - einen einfachen Hummeltopf. Das NABU hat eine tolle Anleitung für so ein Hummelquartier, sie finden die Bauanleitung für den Hummelnistkasten hier.

Wo Hummelnest aufstellen?

Platzieren Sie das Hummelnest an einer geschützten Stelle (nicht in der Sonne, sonst heizt es womöglich zu sehr auf) und bodennah.

Wer noch mehr Ideen sucht, findet im Netz viele Anleitungen für dauerhafte und witterungsbeständige Hummelkästen - etwa bei www.pollenhoeschen.de/...

Hummeln sind wählerische Mieter

Hummelkönigin in ihrem Nest

Hummeln sind sehr wählerisch - und es kann daher gut sein, dass Ihre liebevoll gebaute Unterkunft verschmäht wird. Auch wenn's frustrierend ist, versuchen Sie bitte trotzdem nicht, eine Hummel zu fangen und zwangsweise in einem Nest anzusiedeln.

Warum Hummeln gut für unseren Garten sind

Hummeln "arbeiten" auch bei kühlen Temperaturen, wenn es Honigbienen zu kalt ist.

Sie haben Hummeln im Garten? Ein gutes Zeichen. Denn diese Wildbienen sind sehr empfindlich gegenüber Pestiziden. Sie bevorzugen gesunde und naturnahe Gärten. Zum Dank leisten sie hervorragende Arbeit als Bestäuber im Obst- und Gemüsegarten, wo sie nachgewiesenermaßen etwa für besonders gleichmäßige Tomaten und Erdbeeren sorgen. Im Gegensatz zu ihren "zahmen" Verwandten, den Honigbienen, können Hummeln zudem auch bei Temperaturen unter zehn Grad ihrer Bestäuberarbeit nachgehen - durch gezieltes Vibrieren ihrer starken Flugmuskulatur heizen sie ihren Körper auf. 

Nicht nur Hummeln verdienen unsere Unterstützung: Warum Wildbienen so wichtig für uns sind

Tipp: Wann stehen welche Gartenarbeiten an? Hier geht's zur Übersicht im BAYERN 1 Gartenkalender


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