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Linsen Welche Linsenart wofür?

Im Supermarkt finden sich Berglinsen, Tellerlinsen, Belugalinsen. Welche Sie einweichen müssen und die Info, ob Sie Linsen aller Art während des Kochens salzen dürfen. Und natürlich feine Linsenrezepte.

Stand: 11.05.2023

Rote Linsen in einem Porzellanschöpflöffel auf einem Tisch | Bild: mauritius images

Linsen liefern uns viele Nährstoffe - hochwertiges pflanzliches Eiweiß und Eisen, Mineralien wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink, B-Vitamine und Ballaststoffe. Grund genug, mal wieder ein Linsengericht auf den Tisch zu bringen. Außerdem sind die getrockneten Hülsenfrüchte jahrelang haltbar, die geschälten Sorten wie die roten und gelben Linsen immerhin ein halbes Jahr.

Die meisten Linsen, die wir im Super- oder Biomarkt kaufen können, stammen aus dem Ausland. In Deutschland werden Linsen nur noch in wenigen Regionen angebaut und das meist von Bio-Bauern - zum Beispiel wieder auf der Schwäbischen Alb, die Alb-Linsen, in Hessen oder in Niederbayern.

Linsen kaufen - Tipp

Wenn Sie Linsen kaufen, achten Sie darauf, dass sich am Packungsboden keine mehligen Stäube befinden - das könnte auf einen Schädlingsbefall der Linsen hindeuten.

Wieso muss man Linsen einweichen

Linsenbolognese - fleischlos und gesund

Viele getrocknete Linsen wie zum Beispiel Tellerlinsen weicht man über Nacht ein, weil man dadurch die Kochzeit deutlich verringert und sich die Verträglichkeit durchs Einweichen verbessert, so das Bundeszentrum für Ernährung. So wirds gemacht: Linsen gründlich waschen, dann in die dreifache Menge Wasser einlegen. Das Einweichwasser kann man danach zum Kochen verwenden. Wer aber empfindlich auf Hülsenfrüchte reagiert, nimmt frisches Wasser zum Kochen.

Aber nicht alle Linsensorten müssen eingeweicht werden: Rote und gelbe Linsen dürfen nicht eingeweicht werden, weil sie geschält sind und zerfallen, wenn man sie in Wasser stehen lässt. Linsen kochen: Je älter die Linsen sind, desto länger müssen sie kochen. Am besten beim Umrühren immer mal probieren.

Hülsenfrüchte wie Linsen beim Kochen salzen oder nicht?

Früher hieß es, wenn man Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Linsen während des Kochvorgangs salze, verlängere sich die Garzeit. Das stimmt aber nicht. "Es hilft beim Kochvorgang, die Zellstrukturen aufzulockern und das Gemüse wird so sogar schneller weich", schreibt das Bundeszentrum für Ernährung.

Rote Linsen wofür verwenden

Rote Linsen werden zum Beispiel in Indien, aber auch in der Türkei angebaut. Da rote Linsen geschält sind, kochen sie am allerschnellsten - sie sind schon nach rund 15 Minuten gar und zerfallen. Sie eignen sich durch ihre Konsistenz besonders für das indische Linsengericht Daal, für Linsenbratlinge oder Aufstriche. Geschälte Linsen gelten als bekömmlicher als die anderen Sorten.

Woher kommen Belugalinsen

Belugalinsen

Sie heißen so, weil die schwarzglänzenden runden Linsen dem Beluga-Kaviar ähneln. Angebaut werden sie vor allem in Kanada und in den USA. Das Schöne an dieser Linsenart: Man muss getrocknete Belugalinsen nicht vorher einweichen, man gibt sie direkt in den Kochtopf. Sie sind meist nach 35 bis 40 Minuten gar - auf den Packungen finden sich die genauen Kochzeiten. Sie eignen sich für Linsensalate und als Beilage. Auch für eine fleischlose Linsenbolognese kann man sie gut verwenden, weil sie ihre Form bewahren und fein nussig schmecken.

Was sind Tellerlinsen

Ob Linsensuppe oder Linseneintopf, Tellerlinsen werden in deutschen Küche am häufigsten verwendet. Sie sind auch die größte Linsensorte - es gibt sie in grün, braun oder gelblich. Getrocknete Tellerlinsen sollten eingeweicht werden, das verkürzt die Kochzeit deutlich. Tellerlinsen haben nach dem Einweichen eine Kochzeit von 30 bis 45, ohne Einweichen bis zu 60 Minuten. Sie machen sich mit ihrem kräftigen Geschmack nicht nur als Suppe, sondern auch als Eintopf oder Linsensalat ausgesprochen gut.

Berglinsen wozu verwenden

Berglinsen

Berglinsen sind etwas kleiner als Tellerlinsen und braunrot, oft gesprenkelt. Da "Berglinsen" ein Sammelbegriff für alle Linsen ist, die in bergigen Regionen wachsen, sehen sie oft sehr unterschiedlich aus. Sie sind aromatisch und bissfest. Und behalten ihre Form nach dem Kochen. Garzeit: 30 bis 40 Minuten. Was sich mit ihnen zubereiten lässt: Salate, Aufläufe und Beilagen.

Puy Linsen

Puy Linsen

Sie sind klein, grün-blau-braun marmoriert (vor dem Kochen) und haben einen feinen nussigen Geschmack: Puy Linsen oder Le Puy Linsen stammen aus der französischen Auvergne. Sie sind ein Produkt mit geschützter geografischer Angabe (AOP-Siegel) - sie dürfen nur Puy Linsen heißen, wenn sie auch wirklich in der Auvergne angebaut worden sind. Puy Linsen gelten als besonders köstlich. Diese spezielle Linsensorte wird wegen der großen Nachfrage auch in anderen Ländern angebaut, sie werden dann zum Beispiel französische Linsen, Linsen nach Art du Puy oder nur grüne Linsen genannt. Sie müssen nicht eingeweicht werden, Garzeit: 20 bis 30 Minuten. Puy Linsen kommen mit ihrem feinen Geschmack als Beilage und in Salaten gut zur Geltung.


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