Das Deutsche Museum in München nutzt das Wissenschaftsjahr 2022, um drängende Zukunftsfragen zu klären: "Wann schmelzen die Polkappen ab?" "Wann gibt es fliegende Autos?" Oder auch: "Können nur Menschen lachen - und wenn ja, warum lacht nur der Mensch?"
Es sind Fragen über Fragen, die da zusammenkommen. Am 14. März um 12.00 Uhr können sie beantwortet werden. Dann werden im Innenhof des Deutschen Museums zwei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf einer sogenannten "Science Bench" Platz nehmen.
Die "Science Bench" vor dem Deutschen Museum
Zu den ExpertInnen gehört Dr. Philipp Häusser, Informatiker, YouTuber und TV-Moderator. "Während der Pandemie konnte ich an manchen Stellen beobachten, dass BürgerInnen kein Vertrauen in die Wissenschaft haben. Die Unterstellung, Wissenschaft habe eine Agenda oder finde im Geheimen statt mit dem eigentlichen Ziel, etwas Böses zu bewirken, ist für mich unerträglich", sagt Häusser. Deshalb findet er Bürgerbeteiligung in der Forschungspolitik gerade in diesen Zeiten so wichtig.
Auch Biologin Prof. Dr. Martina Schraudner wird auf der Science Bench für den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern anzutreffen sein. Die Wissenschaft hat ihrer Meinung nach die Aufgabe, "Wissen bereitzustellen und damit das Erreichen gesellschaftlicher Ziele zu ermöglichen".
"Nachgefragt!": Mitmachen mit Fragen für die Wissenschaft
Die Aktion mit der Science-Bench findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2022 statt, das eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist. Normalerweise stehen die Wissenschaftsjahre immer unter einem besonderen Thema aus Wissenschaft und Forschung – so wie beispielsweise im Jahr 2020/2021 dem Thema "Bioökonomie". Doch in diesem Jahr ist alles ein bisschen anders: Das Thema lautet "Nachgefragt!". Somit stehen erstmals die Fragen selbst im Zentrum.
Wissenschaftsjahr 2022: Fragen und Bürgerbeteiligung
"Ziel des Wissenschaftsjahres 2022 ist es, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an wissenschaftlichen und politischen Entwicklungsprozessen zu stärken und neue Zukunftsfelder für Forschung und Forschungspolitik zu erschließen", steht auf der Website des Wissenschaftsjahres 2022. Wer es nicht zu einer der Veranstaltungen im Rahmen des Wissenschaftsjahres persönlich schafft, kann auch Fragen online einreichen: Im IdeenLauf werden die Fragen für die Wissenschaft ausgewählt, bewertet und gesammelt. Im Herbst 2022 soll so ein Bericht entstanden sein, der an die Forschung und Politik übergeben wird.
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