Es ist nicht möglich, einen Vulkanausbruch genau vorherzusagen, sagt die Geophysikerin Bettina Scheu von der Ludwig Maximilians Universität München. Im Prinzip könne Mount Agung jede Minute oder Stunde Feuer speien.
"Für die nächsten 48 Stunden besteht ein sehr hohes Risiko." Bettina Scheu
Bereits Mitte September bestand die allerhöchste Warnstufe rot, danach hatte sich der Agung für 2 Monate beruhigt, jetzt rumort der Berg wieder.
"Man sieht deutlich mehr Asche, die Aschesäulen sind mehrere Kilometer hoch, zudem gibt es Erdbeben." Bettina Scheu
Die Weltgegend ist berüchtigt. Ganz Indonesien ist überzogen von Vulkanen, es liegt im sogenannten „ring of fire“. Ausbrüche sind hier häufig, Experten rechnen regelrecht damit.
"Viele Vulkane werden überwacht, aber wie schnell und heftig sie ausbrechen, ist ungewiss." Bettina Scheu
Die Münchner Forscher stellen Ausbrüche im Labor nach. Sie untersuchen, wie Magma zerbricht und feine Partikel entstehen. Daher können sie bessere Szenarien entwerfen und abschätzen, welche Gefahren drohen.
Gefahr durch Schlammströme
Um den Agung besteht eine 10 Kilometer Sperrzone, weil Brocken von Magma herausgeschleudert werden und mehrere Kilometer weit fliegen könnten. Gefährlich ist zudem, dass auf Bali gerade Regenzeit ist. Dadurch können Schlammströme entstehen.