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Homeoffice

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Schadstoffe vermeiden: Homeoffice statt pendeln

Die besten Schadstoffe sind die, die gar nicht entstehen! In Bayern fahren zwei Drittel der Menschen mit dem Auto zur Arbeit - aus Bequemlichkeit, oder weil es nicht anderes geht. Doch wie wäre es, wenn man gar keinen Arbeitsweg hätte? Tobias Chmura

Schritttempo ist beinahe schon die "normale" Geschwindigkeit der Pendler, obwohl sie dabei nicht mal einen Fuß auf die Erde setzen. Fast 1,5 Millionen Kilometer Stau gab es letztes Jahr hierzulande. Viele davon in Deutschlands Pendler-Hauptstadt München: Rund 400.000 Menschen müssen zur Arbeit in die Stadt hinein - und brauchen dazu viel Zeit.

Immerhin deutlich umweltfreundlicher ist der Nahverkehr. Auch wenn das zu den Stoßzeiten nicht gerade viel Spaß macht.

Homeoffice spart Schadstoffe

Es geht aber noch viel besser: vom Frühstück zum Arbeitsplatz in wenigen Schritten! Homeoffice ist das Zauberwort. Sozusagen das emissionsfreie Pendeln!

Der Vorteil für die Umwelt: Jeder Kilometer, der nicht gefahren wird, spart CO2, Feinstaub, Stickoxide. Das Potential ist riesig! Denn im Schnitt sind Pendler täglich 34 Kilometer unterwegs. Und bislang arbeitet erst jeder Zehnte regelmäßig von daheim. Wenn der Prozentsatz nur ein wenig steigt, spart das sofort hunderte Millionen gefahrene Kilometer.

Schnelles Internet Voraussetzung

Die größte Hürde bislang: das Internet. Wer von zuhause arbeitet, ist auf eine schnelle Verbindung angewiesen. Auch wenn die Politik immer wieder Digital-Offensiven ankündigt, beim schnellen Internet liegt Deutschland gerade mal auf Platz 15 innerhalb der EU.

Im Homeoffice produktiver und gesünder

Wenn aber alles funktioniert, gibt es nicht nur Vorteile für die Umwelt. Studien haben gezeigt: Wer von daheim arbeitet, ist oft produktiver und lebt gesünder! Pendler hingegen werden öfter psychisch krank.

Und weil jeder Dritte hierzulande sowieso einen Büro-Job hat, könnten theoretisch auch viele das Homeoffice nutzen. Wichtig: Daheim die Arbeitszeiten genau einhalten und sich zwischendurch nicht ablenken lässt.

Pendler-Modelle in anderen Ländern

Für wen Homeoffice nicht möglich ist, der könnte sich einen Job in La Paz, Bolivien, suchen. Dort schwebt man auf gleich fünf Seilbahn-Linien aus dem Umland in die City - ganz ohne Auspuff. Auch in Mexiko-Stadt oder Ankara gibt es schon Stadt-Seilbahnen. In München ist so etwas zwar noch nicht geplant, aber die Vorstellung ist doch schön: Einfach über den Stau schweben, am besten gleich bis hinauf in die Berge ...