Pharmafläschchen haben entscheidend zum Erfolg von Schott beigetragen
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Pharmafläschchen haben entscheidend zum Erfolg von Schott beigetragen

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Zweistelliges Wachstum bei Spezialglashersteller Schott

Der Spezialglashersteller Schott hat ein gutes Geschäftsjahr mit zweistelligem Umsatzwachstum hinter sich. Entscheidend dazu beigetragen haben die Impfstoff-Fläschchen, deren Glas in Mitterteich im Kreis Tirschenreuth geschmolzen wird.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der Spezialglashersteller Schott hat im Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von über 2,5 Milliarden Euro verzeichnet. Das entspricht einem zweistelligen Wachstum von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss stieg um 45 Prozent auf 289 Millionen Euro. Das hat das Mainzer Unternehmen am Mittwoch (19.01.22) auf seiner Bilanzpressekonferenz bekannt gegeben. Das Ergebnis übertreffe damit die eigenen Erwartungen.

Fläschchen für über fünf Milliarden Impfstoffdosen

Entscheidend zum Erfolg beigetragen habe das Geschäft mit Produkten für die Pharmaindustrie. Schott habe demnach im Kalenderjahr 2021 Pharmafläschchen für insgesamt mehr als fünf Milliarden Covid-19-Impfdosen geliefert.

Der überwiegende Anteil der Glasrohre, die zu jenen Pharmafläschchen weiterverarbeitet werden, wird dabei in Mitterteich (Landkreis Tirschenreuth) hergestellt. Dort befindet sich der weltweit größte Schmelzstandort für Rohrglas.

Mitarbeiterzahl in Mitterteich gestiegen

Schott beschäftigt in Mitterteich nach eigenen Angaben inzwischen 1.353 Mitarbeiter, das sind 250 mehr als noch vor fünf Jahren. In diesem Zeitraum wurden am Standort etwa 140 Millionen Euro investiert, teilte der dortige Pressesprecher Ludwig Bundscherer auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit.

Die genauen Umsatzzahlen der einzelnen Standorte gibt Schott nicht bekannt. Durch die jeweils unterschiedlichen Geschäftsfelder an den jeweiligen Standorten könnten Konkurrenten sonst marktrelevante Schlüsse aus diesen Zahlen ziehen, begründete der Vorstandsvorsitzende der Gruppe, Dr. Frank Heinricht, die Entscheidung.

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Produktion bei Schott

Produktion schon vor Corona unter Volllast

Die Corona-Pandemie und das darauf basierende Geschäft mit Spezialglasrohren für Impffläschchen hat die Auftragslage für den Standort Mitterteich laut Ludwig Bundscherer allerdings weniger angeheizt, als im ersten Moment zu vermuten sei. Das Werk habe bereits vor der Pandemie in Volllast produziert.

Investitionen in der Oberpfalz

In den nächsten Jahren will Schott im Landkreis Tirschenreuth weitere 70 Millionen Euro investieren. Unter anderem sollen an der A93 ein Logistikzentrum und am bestehenden Standort in Mitterteich ein neues Bürogebäude entstehen, das das bisherige Verwaltungsgebäude ersetzt.

Weltweit beschäftigt Schott eigenen Angaben zufolge über 17.300 Mitarbeiter in 34 Ländern. Der Konzern ist eine Aktiengesellschaft, deren alleinige Eigentümerin die Carl-Zeiss-Stiftung ist.

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