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Audi-Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler

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Verhafteter Audi-Chef Stadler trifft seinen Verteidiger

Im Abgasskandal bekommt Audi-Chef Rupert Stadler die harte Hand der Justiz zu spüren. Nach seiner Verhaftung dürfte es heute erneut ein unangenehmer Tag werden. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Für Rupert Stadler dürfte es erneut ein unangenehmer Tag werden. Wie aus Ermittlerkreisen zu hören ist, trifft er sich heute mit seinem Verteidiger. Ab morgen sei dann mit Aussagen zu rechnen, so die Staatsanwaltschaft. 

Massiver Dieselbetrug

Im Kern stehen ja nach wie vor die Ermittlungen rund um den massiven Dieselbetrug. Unter dem Vorstandsvorsitzenden Stadler war bei Audi die Betrugs-Software entwickelt worden, die dann ihren Weg in Motoren der verschiedensten VW-Marken fand. Stadler hatte immer beteuert, davon nichts gewusst zu haben. Die Behörden gehen jedoch dem Verdacht nach, dass er als langjähriger Chef eines sehr hierarchischen Konzerns sehr wohl im Bilde war. 

Audi völlig überrascht

Offen ist unterdessen die strategische Zukunft von Audi. Vieles deutet darauf hin, dass man im Volkswagen-Konzern von Stadlers Festnahme völlig überrascht wurde. 

Audi: Kein Plan B

Bis zuletzt hatte der Aufsichtsrat an Stadler festgehalten, selbst als er offiziell als Beschuldigter geführt und sein Wohnhaus durchsucht wurde. Es gab und gibt keinen echten und nachhaltigen Plan B, sagte ein hochrangiger Audi-Mitarbeiter dem Bayerischen Rundfunk.